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Freitag, 27. Mai 2016

Paymit verschwindet vom Markt - Gratulation an Postfinance!

Erst am Monat spekulierte ich noch über die Fusion von Twint und Paymit. Gerüchte sind manchmal wahrer als man denkt.

Heute wurde bekannt, dass Paymit vom Markt verschwinden wird und dass sich alle Schweizer Akteure  wie Credit Suisse, Postfinance, Raiffeisen, UBS, ZKB sowie die Schweizer Börse SIX, die Detailhändler COOP und MIGROS sowie die Swisscom - ohne Swatch natürlich - hinter der Bezahl-App von Twint versammeln werden.

Die NZZ fragt, ob diese Schweizer Fusion gegen Apple oder Google reichen wird? Die Wahl liegt letztlich bei den Konsumenten und die entscheiden dann auch, ob sie nicht doch lieber mit Bargeld bezahlen oder wie derzeit auch immer beliebter mit der Debit- oder der Kreditkarte.

Wie alle Medien derzeit, berichtet auch der Tagesanzeiger von der Fusion und zitiert das herausgegebene Communiqué. Hier geht es zur Originalmedienmitteilung als PDF oder direkt bei Twint.

Interessante Zusatzinformationen liefert die Finanz und Wirtschaft, die sich mit Victor Schmid von "Die Konsulenten" unterhalten hat. So soll Twint quasi der Schweizer Standard für die Bezahl-App werden, während die App selber in verschiedenen Farben ausgegeben wird. Nämlich in den Farben ihrer einzelnen Herausgeber. So viel unternehmerisches Ego muss sein, sonst wirft man den Akteuren am Ende noch "Verstaatlichungsideologien" vor. Oder vielleicht ist es auch nur ein Ablenkungsmanöver gegenüber der Wettbewerbskommission, der man damit eben wettbewerbliche Unterschiede vorlegen kann.




Montag, 23. Mai 2016

Paymit vs. Twint vs. ApplePay vs. Swatch? Oder wer mit wem gegen wen?

Nichts gegen Wettbewerb. Da läuft gerade einer dieser Musterwettbewerbe ab, allerdings so ziemlich ohne Publikum, würde ich meinen.

Dabei ist das Thema schon ziemlich alt. Ca. 16 Jahre alt würde ich meinen. Anfangs der Nullerjahre nahm ich noch ein Workshops teil zwischen den Schweizer Grossbanken und der damaligen Swisscom Mobile. Idee war, gemeinsam ein Bezahlsystem per Handy einzuführen. Wir, die Swisscom, hatten da ein paar technologische und marketingtechnische Trümpfe in der Hand und die Banken, ganz auf Neoliberalismus eingestellt, hatten überhaupt kein Interesse daran, uns Telefönler in ihr Geschäftsfeld zu lassen. So verliefen die Zusammenkünfte eher destruktiv, in allem Nadelstreifen-Anstand, selbstverständlich.



Meine FinApps
Nun, 15 Jahre danach meldet Apple weltweit Ansprüche an. Die Mobilfunker wurden zu dem degradiert was alle wollten, zum BitPipe-Betreiber. Apple jagte in einer einzigartigen Weise den Mobilfunkern die Kunden ab. Und jetzt hat sich Apple aufgemacht, den Banken Angst zu machen.

Nie wäre es möglich geworden, dass die Swisscom als halbstaatliches Unternehmen eine Schweizer Banklizenz hätte bekommen können. Bei einem amerikanischen Unternehmen sieht das ganz anderes aus. Man ist auf derselben Seite der Ideologie. So vermutlich die Geisteshaltung der Schweizer Banker.

Eine Banklizenz braucht es, um ein Bezahlsystem betreiben zu können. Es geht nicht ohne. Denn wer Geld entgegen nimmt und sei es noch so kurzfristig und wer Kredite vergibt und sei es noch so kurzfristig, gilt als Bank. Beides geschieht auch beim lediglichen Zahlungsverkehr. Damit sind alle Bankvorschriften einzuhalten. Das soweit zur Klärung.

Nun glauben alle am Wettbewerb Beteiligten, dass die gute alte Kredit- resp. Debitkarte nicht mehr nötig sei, weil alle mit dem Handy bezahlen wollen. Nur habe ich bisher nicht ganz begriffen, worin der genau Vorteil besteht. Aus Kundensicht. Mit einer kontaktlosen Debitkarte ist man ja bestens bedient. Die kann man sogar bei leichter Sommerkleidung dabei haben. 
Damals als wir uns mit einer BezahlApp auf dem sprichwörtlichen Handy beschäftigten, sahen wir uns im Vorteil, weil unsere Mobilfunk-Bezahlsysteme die Fähigkeit hatten, Kleinstbeträge zu verarbeiten. Eine SMS verrechnen zum Beispiel. Wir boten sog. Infoservices an, die per SMS abgerechnet wurden. Demgegenüber war es nicht möglich, Dinge mit der Kreditkarte zu bezahlen, die weniger kostetet als 5 Franken. Nachdem weltweit die Mobilfunker zum Angriff gegen die Kreditkarten-Gesellschaften ansetzten, änderten diese ihre Geschäftsbedingungen und machten Microbilling möglich.

Nun setzen also neue Generationen an und versuchen, den Kunden beim Bezahlvorgang abzuholen. Für Apple macht das sehr viel Sinn, handelt es sich doch um ein disruptives neues Geschäftmodell. Dass sich die Banken wehren und selber versuchen, eine BezahlApp zu lancieren, ist unbedingt nötig, denn es droht ihnen die Marginaliserung. Der Zahlungsverkehr ist das Einfallstor in die Geldgeschäftswelt. Fintech wird da weitere Bereiche revolutionieren.

Aktuell noch prügeln sich Twint von der PostFinance und Paymit von der SIX-Group um Marktanteile. Man gönnt sich nichts. Jedes technologische Mittel ist recht (siehe Artikel in der Handelszeitung). Twint integriert nun auch die QR-Codes in ihre Wertschöpfung. Damit es schnell geht an der Kasse im Supermarkt und man froh ist, nicht einen Stau zu verursachen, weil man den Code eben vergessen hat und zweimal tippen muss.



Screenshot vom 23. Mai 2016
Gerüchten in der Szene zu Folge wird hinter den Kulissen zwischen Twint und Paymit über eine Fusion verhandelt. Offensichtlich ist die Drohung von Apple in den Schweizer Markt einzutreten doch eine zu grosse Bedrohung als dass man sich gegenseitig aufzureiben leisten könnte.

Geradezu lächerlich mutet dagegen der Versuch von Hakey jun. an, mit seiner Swatch in diesem vielversprechenden Markt mitzumischen. Im November 2015 wurde bekannt, dass die Swatch mit Visa ins Geschäft gekommen ist, siehe NZZ-Artikel. Im Mai nun lancierte Swatch drei ziemlich hässliche Plastikuhren mit integrierter NFC-Technologie, wieder die NZZ dazu. Die drittgrösste Bank - die Raiffeisen-Gruppe - lässt Hayek auflaufen. Man hat andere Prioritäten als Plastikuhren zu unterstützen. Die Hofberichterstattungspostille 20 Minuten verschlagzeit dann auch willfährig: Swatch greift Twint und Paymit frontal an. Die Lachnummer des Frühlings. Derweil ist auf der Homepage von Swatch keine Spur von der Bellamy auszumachen. Vorbestellen kann man das Plastikteil nicht... 



Bill Blue Snowpass von Swtach aus dem Jahr 2001

Neu ist der Ausflug in neue Geschäftsfelder von Swatch nicht. Schon Vater Hayek versuchte sich mit seiner Plastikuhr als Bezahl- und Zugangsmittel. 2001 versuchte man gegen Swisscom anzutreten, die damals in der Weissen Arena erste Versuche mit einem Handy mit NFC-Technologie als Zutrittssystem anstellte. Beides konnte sich im ersten Anlauf nicht durchsetzen.


Beide Firmen, Swisscom wie Swatch scheinen nicht wirklich in der Lage zu sein, das Problem der bargeldlosen Bezahlung an sich in den Griff zu bekommen. Swisscom scheiterte kürzlich mit ihrer BezahlApp namens Tapit und schloss sich Paymit an.

Spannend also, was geschehen wird, wenn Apple tatsächlich ihr ApplePay in der Schweiz lanciert. Spannend ist das Geschäft auf alle Fälle, kostet doch die Transaktion einer Postfinance-Card den Händler immer noch 23 Rappen plus Zusatzgebühren. Ein tolles Geschäft für PostFinance, bedenkt man dass die Postfinance 2013 insgesamt 965 Mio. Transaktionen vorgenommen hat. Ein guter Teil davon als Bezahlvorgang an Kartenterminals in den Läden, Restaurants, Tankstellen, Hotels usw. in der ganzen Schweiz.

Montag, 16. Mai 2016

Deutsche Bahn macht auf Co-Creation - Mobilität 4.0

Wie wir schon anderer Stelle vermerkt, geht die Digitale Transformation am Thema Mobilität alles andere als Spurlos vorbei. Nicht nur die Autoindustrie ist heraussgefordert, sondern auch der öffentliche Verkehr.

Es geht ja die These, dass selbstfahrende Autos im Grunde nichts anderes sei als öffentlicher Verkehr. Auf der Strasse und nicht auf Schienen. Um hier den Anschluss nicht zu verpassen, geht die Deutsche Bahn Wege, die man heute von einem modernen Unternehmen erwarten darf. Es wndet sich an das interessierte Publikum und schreibt einen Innovationswettbewerb aus. Achtung: Der Wettbewerb endete 2015.



Den Siegern des Wettbewerbs winkte ein Jahresgeneralabonnement sowie einen Besuch im hauseigenen Mobilitäts-Lab, der DB Ideenschmiede.  Hier wird daran gearbeitet, was man als Mobilität 4.0 bezeichnet.



Auch ein Schweizer Unternehmen will Gerüchten zu Folge am Modernisierungsschritt der Deutschen Bahn mitmischen. Es handelt sich um Mobility, die bereits heute das Flinkster-Angebot der DB ihren Schweizer Kunden als unkomplizierte Erweiterung anbietet. Offenbar bestehen enge Beziehungen zwischen den beiden.

Beide Unternehmen beschäftigen sich mit der Entwicklung selbstfahrender Autos. Die DB hat sich bereits dazu geäussert, dass sie ihr Kerngeschäft auf die Strasse ausweiten wird sobald es soweit ist mit entsprechenden Fahrzeugen. Die SBB ihrerseits hingegen will sich auf ihre Kernaufgabe beschränken und ihre Modelleisenbahn weiter pflegen, wie in den Medien kürzlich zu lesen war.

Sonntag, 15. Mai 2016

Wie wir unsere Gesellschaft gestalten

Ich gehöre noch zu jener Generation, die vom Aufbruch der 68er-Genertion profitieren konnte. ich wurde in den 70ern und 80ern politisiert. In diesen zwei Dekaden herrschte die Überzeugung vor, dass jede und jeder an der Gestaltung der Gesellschaft mitwirken kann. ja, man sah und glaubte nicht nur, dass eine Demo oder ein Sit-In oder jede andere Form des konstruktiven Protests Wirkung erzielte. Nicht, dass das damalige Establishment eitel Freude gehabt hätte an uns Rebellen und Revolutionären - wo wir in Tat und Wahrheit doch nur bescheidene Reformer waren - es gab auch Ressentiments und nicht wenige reaktionäre Massnahmen durch die Staatsmacht. Man muss da nichts beschönigen. Doch der Lebensstil von damals war auf Aufbruch und Erneuerung ausgerichtet und es geschahen auch erfreuliche Dinge.

Irgend einmal war dann die Energie verpufft. Ich vermute, dass das in den 90er Jahren geschah, als sich eine Finanzkrise der anderen die Hand gab. Das forderte Opfer. Nur wer sich zum Beispiel in die Internet-Welt flüchten konnte, fand Stimmung und Willen neue Dinge zu erfinden und Fortschritte zu erzielen. 
Aber auch darin gab es Rückschläge. Die Internet-Blase des Jahres 2000 traf viele auf dem falschen Fuss. Wer es bis 2008 aushielt, bekam es dann mit dem finalen Zusammenbruch des Finanzsystems knüppelhart zu spüren. Die Globalisierung entwickelte neue Spielregeln des Wirtschaftens und hinterliess tiefe Spuren in der Mitte der Gesellschaften.

Und doch. Die Digitale Revolution trotz aller Widerwärtigkeiten weiter und heute sprechen wir von der Digitalen Transformation, der Industrie 4.0 - der vierten industriellen Revolution - die mit Sicherheit nicht so "harmlos" verlaufen wird wie alle vorhergehenden.

Zu prophezeihen, was auf uns zukommen wird, ist schwierig zu sagen. Es gibt viele Propheten. Einer der dieses Metier aber ganz gut im Griff hat, ist Andrew McAfee. 

Begegnet ist er mir zum ersten Mal mit dem heute praktisch als Standardwerk geltenden Buch zum Thema: Leading Digital
Ein weiteres viel beachtetes Buch sei hier empfohlen: "The Second Machine Age; Wie die nächste digitale Revolution unser Leben verändern wird".

Um Andrews McAfee's Denken erlebbar zu machen, hier ein TED-Video, das mir ein Freund im Zusammenhang mit der Diskussion rund um das bedingungslose Grundeinkommen zugänglich machte.


Im Verlaufe des Videos zeigt McAfee u.a. einige Grafiken Charles Murray, Coming Apart sowie öffentlich zugängliche Statistiken, die ich hier zeige und mit Kommentaren versehe.

GDP = Gross domistic product und bedeutet auf Deutsch das Bruttosozialprodukt BIP.

Die Kurve zeigt, dass die Wirtschaftsleistung der USA seit Kriegsende immer gewachsen ist und die Tendenz hat, weiter zu wachsen. Das heisst, dass alle Wirtschaftskrisen letztlich nicht dazu geführt haben, dass die US-Wirtschaft in dieser Zeitspanne geschrumpft wäre

Wer also hat von diesem Wachstum profitiert? Wie untenstehende Grafik zeigt: Die Unternehmen.

Verloren haben die Erwerbseinkommen.




Charles Murray zeigte nun anhand von Ted und Bill auf, wie sich das nun im Einzelnen auf die Bevölkerung ausgewirkt hat.



Ted ist der gute ausgebildete Manager, Doktor, Anwalt, Wissenschaftler, Professor, Content Produzent. Das also was wir gerne als die obere Mittelschicht bezeichnen.
Bill demgegenüber ist der Mann mit dem Blaumann, der Arbeiter oder der einfache Angestellte. Mittel und untere Mittelschicht.

Der Einfachheit halber sind Ted und Bill weisser Hautfarbe.

Bevor wir uns diesen beiden Typen näher annehmen, noch ein Blick auf die Grafik, die darüber Auskunft gibt, wofür das verdiente Geld ausgegeben wird. Es ist festzustellen, dass der Anteil an Nahrungsmittel (Selbstgekochtes), Auto, Kleider, Möbel und Haushaltbedarf kontinuierlich abgenommen hat. Die Produkte sind in der Betrachtungszeit nicht nur ständig vielfältiger geworden, sondern auch laufend billiger. Das ist für Ted eine sehr nette Tatsache. Ist sie es auch für Bill?



Wie untenstehende Grafik zeigt: eher weniger. Denn in derselben Zeit nahm die Arbeitszeit über alle gesehen permanent ab. Der Anteil von 40 Stunden arbeitenden Bill's ist dramatisch gesunken. Und damit natürlich auch die unmöglich erzielten Einkommen, um vom Wirtschaftswachstum überhaupt profitieren zu können.


Andersherum gesagt, die Summe der Männer wie Bill waren seit den 60er Jahren immer weniger in der Lage ihr Leben zu verdienen.





Das hatte natürlich auch Auswirkungen auf die soziale und gesellschaftliche Situation dieser Männer. Nicht einmal ein Drittel der Bill's sind im Vergleich zu den Ted's glücklich verheiratet.



Logisch, dass bei solchen Zivilständen auch die Kinder nicht mehr in "idealen" Familienverhältnissen leben können.
Betroffen sind letztlich nur die Kinder von Bill. Ted's Kinder leben nach dem bürgerlichen Prinzip in intakten Familien mit intakten Aussichten für ihre Zukunft.


Zu guter Letzt hilft auch die Analyse der Gefängnisinsassen zu verstehen, was insgesamt mit der Mittelschicht in den USA geschieht. Sie erodiert in die Armut und in die Tragik der Kriminalität. Die Bill's verbringen ihr Leben eher im Gefängnis, wo sie kaum auf Ted's stossen.


Wie gestalten wir unsere Zukunft? Mit unseren Idealen der 70er Jahre hat die hinter uns liegenden Dekaden und das heutige Ergebnis nun gar nichts mehr zu tun. Da ist Einiges schief gegangen oder liegt das Schiefgehen gar noch vor uns? Was sind unsere Ideen und Visionen? 

Meine Vorhersage  für die Schweiz sieht derzeit eher düster aus. Ich selber bin durch mindestens vier Neudefinitionen gegangen. Und die Schweiz?

Meine persönliche Digitale Transformation würde ich als gelungen betrachten. Nur bin ich nicht der Massstab für die ganze Gesellschaft. Zwar hat es die Schweiz seit ihrem modernen Dasein immer irgendwie geschafft am längeren Ende des Hebels der Veränderung zu sein.

Lange aber haben nicht alle Bevölkerungsschichten gleichsam zu Ansehen und Vermögen geschafft wie diejenigen denen wir bei der Tagesschau zusehen. Die Ausnahme bilden vielleicht die Glücklichen des HappyDays. Was uns bevorsteht, ist nicht mit den drei grossen Kriegen und ihren vor- und nachherigen Krisen zu vergleichen. Heute sind ganz andere Mächte am Werk als zu jeder anderen Zeit bevor. Zu hoffen ist, dass uns die heutige Zivilisation über die Distanz der nächsten Jahrzehnte rettet. Auch wenn wir Brandherden hilflos gegenüber stehen.

Der Mensch an sich hat sich dank der Technologie befreit. Nicht aber die Massen.

Wie also sollen und wollen wir unsere Gesellschaften gestalten?

Montag, 9. Mai 2016

Siroop - eine Zangengeburt?

Heute also wird die von "ganz oben" verordnete neue Onlineshop-Plattform endgültig lanciert. Nach einer auffallend langen Phase des Beta-Releases. Ich kann mich nicht an eine annähernd gleich langen Anlauf erinnern.

Ich habe bereits im November 2015 die Plattform von Coop und Swisscom - deren Verwaltungspräsident Herr Loosli ist - mit meinen Studierenden analysiert. Hier mein damaliger Auftrag an die Studierenden: Digital Marketing.

Und hier die Blogeinträge der Studierenden: 

Das digitale Abenteuer
Blogschrift
Digital Marketeers
Bubblidig
Marketing Adventures

Die Meinungen waren damals einhellig: unbrauchbar!

Heute also der grosse Auftritt bei 20 Minuten. Ein nicht gerade billiger Auftritt, wenn man vier Umschlagseiten von 20 Minuten besetzt. Die einzige Massnahme dürfte es nicht sein. Eine nationale Kampagne in der ganzen Schweiz kostet imer rund eine Million Schweizer Franken.



Interessant auch zu beobachten, dass die  20-Minuten-Redaktion auch gleich das Skandälchen liefert. Es gibt zwischen Inserierung, Zeitpunkt der Empörung und Lancierung der Plattform gar keinen Zusammenhang zur Meldung des "Leser-Reporters".

Der redaktionelle Text ist an schwülstiger Empathie nicht zu überbieten. Wir haben es hier klar mit Storytelling zu tun. Leider sehr plump und durchschaubar. Im Ansatz vielleicht sogar zynisch. Storytelling jedenfalls stelle ich mir so nicht vor.



Wie nun mein erster optischer Eindruck von Siroop? Vermutlich gehöre ich nicht zur Zielgruppe. Alleine die formale Gestaltung, insbesondere aber die Farbwahl entspricht nicht dem was mich animiert einzutreten. Zur Funktion, der Benutzerführung und dem Angebot und Preisen kann ich noch gar nichts sagen. Ich liefere in Kürze einen Testbericht.



Freitag, 6. Mai 2016

Leider nicht Swatch-Bashing - es sind Weckrufe...

Kürzlich kritisierte ich die Firma Swatch in meinem Blog (siehe hier) wegen ihrer Unsichtbarkeit in der Diskussion um Internet of Things und den Wearables. Ihre grosse Abwesenheit beim Wettlauf um Smartwatch- Plattformen.

Heute nun gerät die weltgrösste Uhrenfirma in die Schlagzeilen wegen ihrer Unkorrektheiten in Sachen Good Governance. Siehe hier in einem Artikel in der Berner Zeitung.


NZZ Artikel zur selben Angelegenheit
Nun ist es nicht so, dass es das erste Mal wäre, dass die Hayeks deswegen in Negativschlagzeilen geraten. Bereits im 2013 war das selbe Thema Gegenstand von lauter Kritik, zum Beispiel hier im Tagesanzeiger. Geändert hat sich bisher nichts.

Es mehren sich nun die Zeichen, dass das einstige Vorzeigeunternehmen von Hayek sen. von seinen Nachkommen als Milchkuh verstanden wird. Eine Generation, die offenbar verwaltet und nicht gestaltet wie das unter Vater Hayek doch noch der Fall war.

Riesensaläre für Management und Verwaltungsrat und nicht vorhandene Innovationen von Weltrang ist ein untrügliches Zeichen für einen bevorstehenden Untergang.

Steve Jobs, der ein Gerät erfinden liess, dass man zwar Watch nennt, aber das mit einer Hayek-Uhr etwa soviel zu tun hat, als die Firma Swatch keine Ahnung hat, neue Märkte aufzutun. Dieser Jobs liess sich symbolisch 1 $ Lohn pro Jahr auszahlen und führte das Unternehmen zum wertvollsten der Welt.

Die Hayeks nehmen sich nicht symbolisch, sondern cash Millionen und machen was aus diesem Unternehmen, das ihnen nicht einmal zur Hälfte gehört ganz genau?




Montag, 2. Mai 2016

Smartwatch für sehbehinderte Menschen - und Swatch pennt weiter

Quelle: http://dotincorp.com/
Wie genial ist das denn?
Warum erst 5000 Jahre nachdem die ersten Sonnenuhren erfunden wurde kam jemand auf die Idee, eine solche Uhr für sehbehinderte Menschen zu erfinden? 

Nachdem 1796 Antoine Favre-Salomon das Prinzip der klingenden Stahlzunge erfunden hat und damit die musizierende Taschenuhr, wäre es doch nahe liegend gewesen, auch eine braille'sche Uhr zu erfinden! 1839 veröffentlichte Louis Braille seine Raphiegrafie. So hätte in dieser Zeit der grossen Erfindungen doch auch die Vernetzung zwischen den Erfindungen Favre-Salomon und Braille stattfinden können? Doch hätte es etwas genützt? Wären Sie im Stande gewesen? Wohl kaum, denn es hat ihnen das entscheidende Kettenglied gefehlt. Die digitalen Technologien nämlich. Und Internet. Die beiden Herren haben sich nicht virtuell treffen können. Solche Begegnungen unter Erfindern sind heute leicht möglich. Wenn man sich zum Beispiel auf Open Innovation einlässt, ihr Schweizer Uhrenmanager!

Digitale Technologien stehen nun doch seit geraumer Zeit zur Verfügung und seit mehr als 10 Jahren kennen wir die Möglichkeiten der smarten Technologie und sehen der schier ungebremsten Miniaturisierung staunende entgegen. Zuerst das Smartphone und dann die Smartwatch. Erst 2003 stellte Microsoft an der CES ein erstes derartiges Gerät vor, dass Webinhalte darstellen konnte. 2014 kündigte Apple ihre Apple Watch vor. Von einer reinen Uhr ist dabei nicht mehr zu sprechen.
Erst 2015 im Frühling folgten die ersten Schweizer Uhrenhersteller mit ihren Konzepten.


Der weltgrösste Uhrenwerkhersteller und Uhrenfabrikant Swatch aber pennt weiter. Mehr noch, deren CEO macht sich lustig über die Entwicklung und bringt mit seinem reichen Konzern gar nichts fertig. Bereits im Frühling 2016 verkaufte Apple mehr Apple Watches als Swatch ihre Uhren im selben Preissegment. Dass Apple nicht auf die Idee kommt, eine braille'sche Smartwtach mit App herzustellen, wundert nicht, sie besitzt vermutlich ja auch keine der Mechanik verpflichteten Düftlerwerkstadt, so wie Swatch keine digitalen Erfinder beschäftigt.

Aber dass ein Weltuhrenkonzern, der in allen nötigen Disziplinen wie Mechanik, Präzisions- und Microelektronik zuhause ist, nicht in der Lage ist ein Wunder wie diese braill'sche Smartwatch herzustellen, ist wahrlich ein Skandal.

Herr Hayek, rüsten Sie endlich Ihr Haus für die Digitale Transformation auf! Die Welt erwartet Internet of Things und Sie pennen! Lernen Sie digitale Disruption, sonst gehen Sie unter!


Schauen Sie sich das Tedx-Video an: 




Bei der dotincorp.com handelt es sich um ein südkoreanisches Startup-Unternehmen.

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