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Montag, 24. Oktober 2016

Individual Pricing vs. Predictive Pricing

Die reale Welt lernt immer mehr von den Internet-Geschäftsmodellen. Predictive Pricing und Individual Pricing auf der Basis von Analysen von Kundenverhalten sind Innovationen von Amazon, Reiseplattformen wie Fluggesellschaften und AirBnB.

Nun geht die MIGROS über zur individuellen Bepreisung gewisser Produkte aufgrund ihrer Datenanalysen aus der Cumulus-Datensammlung. Das ruft nun dieselbe Kritik hervor wie bei einem entsprechend ähnlichen Versuch der COOP, die von solchem Verhalten abrücken musste. Vorläufig. Nun geht die MIGROS in den Lead und versucht ihr Glück.


DIE NZZ titelt Click-Bait-mässig: Die Reichen bezahlen mehr! 20 Minuten zog die Story heute nach.
Nun, als nicht Reicher könnte mir das ja egal sein. Nur, ich glaube nicht, dass sich diese Versuche der Grossisten auf die Reichen fokussieren. Sondern dass nämlich dort Marge abgeschöpft wird, wo es unausweichlich ist für den Konsumenten. Denken wir etwa an Pumpers. Oder an Biogemüse oder andere unverzichtbare Produkte des täglichen Lebens.

Rabatte auf Grund von Kaufverhalten sind nicht nur unsozial, sondern im höchsten Mass auch kontraproduktiv. Wären sie flächendeckend nach einer Einkommensprogression abgestuft im Sinne von: wer wenig hat, dem wird gegeben und wer viel hat, der bazhlt den vollen Preis. Obwohl, und das ist das Kontraproduktive an der Sache: was ist der volle Preis?

Bisher durfte man davon ausgehen, dass wir bei den Grossisten zwar nicht wettbewerbsbereinigte Preise bezahlen, denn in einem Duopol gibt es ja diesen Wettbewerb nicht, sondern kalkulierte Preise. Bei Produkten des täglichen Bedarfs machte man uns jahrelang vor, dass die Margen extrem dünn sind, darum assortierte man die ursprünglichen Lebensmittelläden von COOP und MIGROS mit allerhand Produkten aus sämtlichen Bereichen des Lebens. Nur Autos gab es dort bisher nicht aus dem Gestell zu kaufen. Nun also geht man hin und analysiert unsere freiwillig abgegebenen Daten der Kundenkarten Supercard und Cumulus, um uns auszunehmen wie fette Gänse.

Dabei gäbe es doch den Ansatz des Predictive Pricings. Diese können auf Big Data aus dem Markt und der Kundendaten basieren. Die Idee ist es dabei, die Nachfragebewegungen vorauszusehen und entsprechend deren Entwicklung die Preise nach Angebot und Nachfrage anzupassen. Das würde zumindest der weit verbreiteten Marktgläubigkeit entsprechen. Das was man nun aber mit der individualisierten Preisbildung vormacht, kommt mir vor wie über den Tisch gezogen zu werden. Die Konsumenten sollten sich das nicht gefallen lassen. Und sie werden es sich nicht gefallen lassen, da bin ich mir sicher. Ein betriebswirtschaftliches Fiasko ist also aufgelegt.

Nachtrag vom 25. Oktober 2016:

20 Minuten zog die Story von gestern in den zweiten Tag und befragte ihre Leser darüber was diese von Individual Pricing halten. Wenig erstaunlich, dass sich die Begeisterung in Grenzen hält. Dafür umso mehr, dass die Befragten ganz offensichtlich die Beteuerungen der MIGROS nicht glauben, nämlich dass diese Art der Preisfindung zu Gunsten der Konsumenten ausfällt und nicht der MIGROS selber. Aus betriebswirtschaftlich kurzfristiger Sicht würde es auch keinen Sinn machen, auf diese Weise die Preise zu senken. Denn Preissenkungen machen nur dann wirklich Sinn, wenn sie von der Kundschaft ganz generell zur Kenntnis genommen werden. Dass verdeckte, individualisierte Preissenkungen der Kundenbindung zu dienen könnten, ist genauso widerlegt. Der preissensitive Kunde lässt sich nicht ködern, er schaut sich beständig nach dem günstigsten Preis um. Es gilt die alte Binsenweisheit nach wie vor, dass Rabatte die Hauptursache für Konkurse sind und Umsatz alleine nur der Beschleuniger dazu. 

Dienstag, 18. Oktober 2016

Mobile Payment - setzt sich 2017 durch?

ITReseller berichtet, dass immer noch über 60 Prozent des alltäglichen Konsums in der Schweiz mit Bargeld bezahlt. 1990 lag dieser Wert bei 90 Prozent, wie die Erhebungen der Schweizer Nationalbank (SNB) zeigen. Rund 10 Prozent aller Bezahlungen werden mit der Kreditkarte und die restlichen gut 30 Prozent mit Debit-Karten getätigt. Aber auch die durchschnittlichen Transaktionsvolumina von Kredit- und Debit-­Karten in der Schweiz haben in den letzten zehn Jahren kontinuierlich abgenommen. So lag das durchschnittliche Transaktionsvolumen 2005 bei 186 Franken für inländische Kreditkarten und bei 83 Franken für Debit-Karten. 2014 sank dieser Wert auf 118 Franken für Kreditkarten und auf 69 Franken für Debit-Karten. Gleichzeitig hat die Anzahl der Transaktionen aber signifikant zugenommen, wie die Studie der SNB zeigt. Dadurch sind auch die Transaktionskosten für Händler gestiegen, während die Bequemlichkeit für den Konsumenten, etwa über die Möglichkeit des kontaktlosen Bezahlens, an Bedeutung gewonnen hat. 


Nun aber ist der Wettbewerb lanciert. Mit Apple Pay und Samsung Pay sind zwei ausländische Branchen fremde Wettbewerber in den Schweizer Markt eingetreten. Und mit dem zukünftigen Twint, das 2017 neu als Fusionsprodukt der Postfinance mit den Schweizer Banken lanciert wird, steht ein heimischer Anbieter von bargeldlosem, Smartphone basierter Zahlungsverkehr am Start.

Einer der drei Anbieter von Apple Pay ist die Bonuscard.ch AG. 
Bonuscard ist eine Anbieterin von Kredit- und Prepaidkarten, seit 50 Jahren im Markt. Sie beschäftigt 140 Mitarbeitende. Die Firma gehört zur Cornèr Bank Gruppe und wird selbstständig mit eigenem Geschäftsmodell geführt.

In einem eigenen Mobile Payment Barometer lässt uns die Firma an der Entwicklung des Zahlungsverkehrs in der Schweiz mit Apple Pay teilhaben.
Danach werden 94% aller Apple-Pay-Transaktionen in der Deutschschweiz vorgenommen. Im Tessin sind es bloss 1% und in der Westschweiz 5%. Die Wert sind nicht repräsentativ, weil wir die Verteilung der Bonuscard in der ganzen Schweiz nicht kennen. Vermutlich entspricht die Marktdurchdringung den festgestellten Werten. So sollen 55% der Apple-Pay-Transaktionen bei Bonuscard im Raum Zürich erfolgen. Gemäss dieser Betrachtung nutzen vor allem Männer Mobile Payment mit einem Anteil von 67%. Wieviele Nutzer es gesamthaft sind, verrät uns dieses Barometer nicht. Es sollen einige Tausend sein. Bei zweistelligen Neuregistrierungen. 
Apple Pay wird derzeit vor allem in Lebensmittelläden eingesetzt. Mit 65% steht dieser Wert 25% Transaktionen in Restaurants gegenüber. 6% fallen auf Tankstellen und 4% auf Warenhäuser. Bezahlt werden beträgt zwischen 10 und 50 Franken.

Eine Erfolgsgeschichte ist somit Apple Pay nicht gerade. Aber immerhin darf man davon ausgehen, dass bereits eine fünfstellige Zahl an mit iPhone Zahlenden ausgegangen werden kann. Schon nicht schlecht, bedenkt man die kurze Zeit in der das technisch wirklich möglich ist. Immerhin dauerte das Vorgeplänkel für Mobile Payment sicher schon mehr als 20 Jahre...







Freitag, 14. Oktober 2016

eShopping löst offensichtlich Einkaufstourismus ab

Heute gab die Post bekannt, dass sie täglich 20'000 Luftpolstercouverts und Kleinpakete aus China abwickelt. (Siehe Artikel im Der Bund.) Trotz der krassen Menge ist das kein Geschäft für die Post, weil sie von der chinesischen Post keine ausreichende Kostendeckung erhalten hat. Das soll sich nun ändern.

Bereits im Januar 2016 berichtete 20 Minuten, dass die Post bei den chinesischen Päckli die Kosten nicht decken kann. Ab Grenze bis zum Empfänger der Sendung zahlt die Post die Zeche, resp. wir alle, die nicht in China einkaufen und der Post eklatante Gebühren zahlen müssen. Im Juni zieht der Tagesanzeiger die Geschichte nach und weiss von einer Verachtfachung des Geschäftsvolumens seit 2012 und anhaltendem Wachstumsraten von gegen 50% zu berichten.

Grafik: Six Group (Handelszeitung)
Auch in dieser Woche berichtete die Handelszeitung, dass der grenznahe Einkaufstourismus nach Deutschland offenbar rückläufig ist. Das zeigt nebenstehende Grafik der Six Group, die die Umsätze mit der Maestrokarten ausgewertet hat.

Die Schweizer Zollverwaltung bestätigt, dass die Mehrwertsteuerzahlungen der Schweizer Einkaufstouristen zwischen 3,4% bis 8,2% (Bei Konstanz) sanken.

Man könnte nun davon ausgehen, dass sich die Schweizer Konsumenten eines besseren Besinnen und sich wieder im Hochpreisland Schweiz mit Waren versorgen.

Nun scheint es aber eine Korrelation zu geben zwischen dem Rückgang bei der Grenzüberschreitung und dem Ansteigen der Einkäufe in China. Dabei sind die chinesischen Lieferanten mit Sicherheit die preisgünstigsten, doch darf man alle anderen Herkunftsländer wie Deutschland, UK (mit einem floatenden Pfund-Kurs seit dem Brexit) und den USA nicht vergessen. Vermutlich versorgen sich die Westschweizer nicht weniger in Frankreich und die Tessiner nicht minder in Italien.


Man kann davon ausgehen, dass das Online-Shoppen definitiv in der Mitte der Schweizer Gesellschaft angekommen ist. Mehr und mehr entwickeln die Konsumenten auch ein preisbewusstes Recherchieren nach den billigsten Preisen. Schade, dass das die Schweizer Online-Anbieter noch nicht akzeptieren wollen. 

Mittwoch, 12. Oktober 2016

Samsung vs. Apple?

Bild: Reuters
Galaxy Note 7 ist ein Desaster für Samsung. 2.5 Mio. dieses Produktes musste Samsung zurückrufen. Ein Schaden von über 1 Mia- $ soll Samsung damit entstanden sein.
Den Imageschaden kann man kaum bemessen.


Wie kann so etwas geschehen?

Man konnte lesen, dass Samsung zu früh auf den Markt kam, um Apple zu schlagen, deren iPhone 7 schon angekündigt war. Dabei hätte Samsung gewusst, dass die Schale in der neben Rechner, Screen eben auch die sich nun entzündende Batterie befindet, zu klein war. Dass so die Batterie gepresst wurde und darum zu heiss werde. Kam dann noch dazu, dass das Ersatzgerät ebenfalls zu brennen begann. Wirklich ein Desaster dieser bei genauer Betrachtung völlig unsinnige Wettbewerb.

Unsinnig deshalb, weil sich Samsung auf der völlig falschen Ebene mit Apple misst. So wie viele Konsumenten auch, hat Samsung die Strategie von Apple nicht verstanden. Dabei wurde die in aller Deutlichkeit von Tim Cook vor zwei Jahren (?) an einer seiner Keynotes offenbart. Apple erschliesst sich mit iPhone und Apple Watch den Medizinalmarkt. Einer der heikelsten Märkte überhaupt, der neben der Lebensmittelbranche am strengsten reguliert und kontrolliert wird. Wer sich hier Know How erarbeitet, dem öffnet sich ein beständiger Milliardenmarkt. Wegen und für Hardware? Auch. Wegen Apps? Auch. Aber vor allem geht es hier um die Herrschaft der Daten. Auch der Datenmarkt wird dereinst einer der reguliertesten sein. Heute ist er es noch nicht und darum tut der gut daran, der sich hier stark positioniert. Und das tut Apple. Und vermutlich auch Google. Nicht aber Samsung, die bloss Hardware produzieren und so ein willfähriger Partner von Google ist.

Apple muss Samsung die Kunden nicht neiden, denn es sind nicht die Kunden, die Apple braucht. Auch wenn es eine schiere Masse ist. Apple hat sich aufgemacht ein verlässlicher Partner der Gesundheitsbranche zu werden. Da geht es weniger um Masse als um Qualität. Qualität bei der Hardware. Klar! Qualität bei der Software. Selbstverständlich! Und Superqualität bei den Medizinal Apps. Existentiell!

Apple beherrscht dazu die Prozesse besser als Google. Hier zahlt sich der Wallet Garden von Apple mit iTunes erst noch aus. Nach all dem Profit den Apple schon daraus gezogen hat. Und es wird nun auch immer deutlicher, dass es wertschöpfungsmässig entscheidend ist, die ganze Wertschöpfungskette zu kontrollieren. Anders ist den Anforderungen des Gesundheitsmarktes nicht zu entsprechen.

Freitag, 7. Oktober 2016

«Wir wollen unser Baby wach, intelligent, ohne Bullshit»

Das sagt einer der bekanntesten und profiliertesten Journalisten des Tags-Anzeiger, Constantin Seibt, der per Ende Jahr seinen "sicheren" Arbeitsplatz aufgibt und gemeinsam mit anderen ein neues Journalismus orientiertes Medium aufbauen will und somit ins Risiko geht.


Constantin Seibt
(Bild: Tagesanzeiger.ch)
Gestern kamen erste, vermutlich gezielte Gerüchte auf. Dies im Zusammenhang mit der bekannt gewordenen Kündigung von Seibt beim Tages-Anzeiger. Es wird auf die Webseite eines Projekt-R mit .construction als Domian Extension verwiesen. Neben knappen Infos und dem Hinweis auf eine angesagte Rebellion, kann man seine Mail-Adresse hinterlassen, um direkt aus dem Projekt heraus informiert zu werden.

Leider ergaben meine Recherchen keine Hinweise darauf, wer neben Seibt noch hinter dem Projekt steht. Die Seite wurde bei einem Pariser Host und Registrar platziert.(.construction - eine hübsche Idee, seine Spuren zu verschleiern. Ein Indiz, dass hier technisch und internetphilosophisch kompetente Leute am Werk sind.) 

Heute nun gibt Constantin Seibt der Kommunikations-Fachzeitschrift Persönlich ein etwas weiter führendes Interview. Viel verrät er nicht. Gerade soviel, dass die Neugier geweckt ist. Zumindest bei mir, einem an der Medienbranche interessierten Leser und politischen Menschen.

Ich spekuliere darauf, dass Seibt und seine Mitrebellen auf Solution Journalims setzen werden. Damit würden sie in der Schweiz einen völlig neuen Markt definieren. Das neue Medium könnte auf diese Weise eine Community aufbauen, die an mehr interessiert ist als bloss "Likes" zu verteilen. Mit Sicherheit auch ein spannender Ansatz für Werbeauftraggeber.

So wie sich das anlässt, fühlt es sich an wie beim Berliner Krautreporter. Auch dieses Projekt wurde von Journalisten motiviert.


Spannen wird sein zu beobachten, wie die bestehenden journalistischen Plattformen wie InfosperberJournal21 oder La Cité auf die neue Konkurrenz reagieren werden. Seibt meinte, er und seine Partner seien schon seit zwei Jahren mit ihrem Baby beschäftigt. Zeit genug also, mit allen zu reden und Schnittstellen zu identifizieren. Wer weiss, ob die älteren Semester mit Seibt & Co. kooperieren. Gescheit wäre es im Sinne des Gesamtmarktes sicher.

Dienstag, 4. Oktober 2016

Lifestyle Drinks - Cider und sein Digitale Vermarktung, eine Fallstudie

Redbull kann als Vorbild gelten, wie man aus Zuckerwasser und einigen unbekannten Aromastoffen, und ein paar wilden Gerüchten ein unglaubliches Geschäft machen kann. Mit etwas gutem Willen sind die Gerüchte als Storytelling zu identifizieren, mit etwas bösem Willen waren es ein paar groteske Lügen. Taurin sei das Wundermittel, das aus Redbull mehr macht als nur Zuckerwasser. Ein paar übertüchtigte Beamte glaubten und setzten das Wasser auf die Sperrliste und verboten Redbull. Von da an war es geschehen. Redbull setzte zum Welterfolg an und der Erfinder Dietrich Mateschitz stieg vom einfachen Marketingleiter zum x-fachen Milliardär und reichsten Österreicher auf. Seine Leistung war ein Marketingkonzept, dass diese Bezeichnung wirklich verdient. Und: das man für Wasser jeden Preis verlangen kann, wenn man nur eine schillernde Geschichte rund herum baut und unterhält.

Die Getränkebranche hatte von Redbull zu lernen. Und sie lernte wie folgender Post aufzeigen sollte. Zum Beispiel die Bierbrauer. Vielleicht ist es etwas verwegen zu behaupten, Mateschitz hätte Generationen von Jugendlichen das Biertrinken ausgetrieben. Tatsache ist, dass der Bierkonsum empfindlich nachgelassen hat und seine seltenen Höhepunkt bloss noch an Events wie das Oktoberfest feiern kann. Ansonsten greifen die durstigen Kehlen nach Lifestyle Drinks. Kein Tag, an dem nicht ein neues Gesöff das Licht der Welt erblickt. In der Regel immer dasselbe: Wasser und reichlich Zucker, um den Stoffwechsel der Konsumenten zu boosten.


Einen neuen Höhepunkt erreicht gerade die MIGROS gemeinsam mit dem Getränkeproduzent Rauch, resp. Carpediem und einem Grüntee für den man für einen Liter 3.40 hinblättern muss. oder für ein Sixpack à 1.5 Liter sage und schreibe 30.60 Schweizer Franken. Rauch ist im übrigen einer der wichtigsten Redbull Prouzenten. Er operiert in Österreich und im Schweizerischen Rheintal.

Man achte auf auf die Botschaften auf diesem Inserat, erschienen im MIGROS Magazin vom 3. Oktober 2016.

Zum Vergleich: 6x1.5 l Coca Cola kosten bei Coop @home gerade mal 11.70 CHF, was bei Zuckerwasser ja auch nicht gerade billig ist.

Bei Redbull bezahlt man auch bei Coop @home 6.01 pro Liter oder für 6 Liter 40.80 CHF.

Für einen Liter Somersby bezahlt man bei COOP für einen Liter in der Glasflasche 6.78 CHF. Da hat es aber im Gegensatz zu den Softdrinks immerhin noch etwas Alkohol in der Flasche.
Und damit sind wir beim eigentlichen Thema dieses Posts.


Somersby als Cider ist eine Antwort des Bierbrauers Carlsberg. Während Heineken mit Strongbow auf Carlsberg reagiert.


Heineken geht den leichteren und vermutlich kostengünstigeren Weg der Me-too-Strategie. Statt wie Carlsberg auf eine aufwändige Geschichte zu setzen, die über die Sozialen Medien verbreitet wird und so versucht einen Kult mit einer Community zu etablieren, drückt Heineken völlig emotionslos ihren Cider Strongbow in die Vertriebskanäle wie der Artikel, erschienen bei Gastro Suisse, belegt.

Der Liter Strongbow kostet übrigens 5.68 CHF. Damit erfüllt Heineken auch hier das Kriterium der Me-too-Strategie.

Somersby hat im Vergleich mit allen anderen Lifestyle Drinks den wohl originellsten und potentesten Ansatz gewählt wie nachfolgende Prezi-Präsentation zeigt. Viele andere Versuchen mit viel Fantasie in allen möglichen Varianten Lifestyle zu produzieren, vermögen aber vielleicht mit Skandalierung, wie der folgende Zeitungsartikel in der Limmatthaler Zeitung zeigt, um Aufmerksamkeit zu buhlen. Weil offenbar der Bund seine Pflicht tut und nachkontrolliert, ob ein Cider wirklich ein Sider ist oder doch eher ein alkoholisches Getränk mit mehr als 15% Alkohol auf einen Liter, vermutet ein Importeur eine Verschwörungstherorie, die dankbar als Sommerschank in die Zeitung aufgenommen wird.








Somersby ist Kult und kann es sich inzwischen leisten in einer neuen Variante Apple zu verappeln wie in folgenden Video:



Aber schauen wir uns einmal genauer an, wie Carlsberg Somersby aufgebaut hat und wegen der Art und Weise noch viele Sommersaisons die Kehlen erfrischen wird, währen die meisten Lifestyle Getränke wieder verschwunden sind.

  



Lifestyle Drinks werden sehr gerne auch über eShops vertrieben. Hier das Beispiel, wie ein Cider-Sortiment angeboten wird.




  

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