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Donnerstag, 21. April 2016

Wissenschaftler treiben DAX Unternehmen zu mehr Transparenz in Sachen Digitale Transformation an

Vorgestern wurde eine Studie über die Informationsfreudigkeit deutscher Börsen quotierter Unternehmen veröffentlicht. Sie erschien unter dem Titel "Wie haltet ihr es mit der Transformation?" - Eine Status-quo-Analyse der DAX-30-Unternehmen. Verantwortet wird die Studie von Prof. Dr. Julian M. Kawohl und Andreas Badekow, beide von der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin. Hier kann man die Studie herunterladen.

Die Studie endet mit dem Fazit:
"Die vorliegende Studie konnte aufzeigen, dass deutsche Großkonzerne bisher noch sehr bescheiden über ihre Transformationsaktivitäten berichten. Bisher spiegeln die bisher kommunizierten Maßnahmen noch nicht die Bedeutung des Themas wider. Eine Ausweitung und Konkretisierung der Kommunikation und Information über die Transformation der Unternehmen ist mit Blick auf die Transparenz für die interessierten Stakeholder anzustreben und wünschenswert." 
Da hat es aber auch sonst noch so richtig Sprengstoff in dieser Arbeit. Folgende Sätze gibt es da zu lesen: 
"insbesondere die kleineren Unternehmen sollten ihre Chance in Bezug auf mehr Agilität und schnelleren Wandel aufgrund einer weniger trägen Organisation suchen. Renditestarke Unternehmen sollten ihre finanzielle Stärke nutzen und die Transformation frühzeitig starten, ehe sie hier aus einer Position der Schwäche agieren müssen."
oder:
"Die Analyse unter Renditegesichtspunkten zeigt bei den sehr profitablen Unternehmen (Deutsche Börse, SAP, K+S) ein sehr geringes kommuniziertes Aktivitätslevel in Bezug auf die Transformation und bei weniger performanten Unternehmen tendenziell deutlich mehr in den Geschäftsberichten aufgeführte Transformationsaktivitäten."
und:
"„Transformationsmeister“ in unserem Transparenz-Ranking auf Basis der Informationen in den Geschäftsberichten ist die Deutsche Telekom. Auf den Champions League-Plätzen folgen die Deutsche Bank und die Commerzbank. Im Spitzenfeld liegen, ebenfalls die Bayer AG, der Energiekonzern E.ON, Merck, die Deutsche Post und die Lufthansa sowie Henkel. Am unteren Ende unseres Rankings mit sehr geringen kommunizierten Transformationsaktivitäten stehen SAP, der Konsumgüterhersteller Beiersdorf, der Technologiekonzern Infineon, die Chemiekonzerne BASF und LANXESS sowie der Versicherer Münchener Rück."
Mir bleibt da eigentlich nur festzustellen: Eine solche Studie müssen wir in der Schweiz auch haben. Das wird wohl ein Bachelor-Thesis-Thema werden.

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