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Freitag, 10. Juni 2016

Siroop: Überlassen Amazon und Alibaba den Schweizer Online-Detailhandel COOP und Swisscom?

Siroop ist mit Trommeln und Trompeten im Schweizer Markt aufgezogen, um erklärtermassen den Kampf gegen den drohenden Markteintritt von Amazon und Alibaba aufzunehmen.

Nun stellt sich die Frage, ob das in den Machtzentralen in den USA und China überhaupt wahrgenommen wurde und ob das dort Eindruck gemacht hat?




Es folgen in den Kommentarspalten zu diesem Post fünf Einschätzungen von Betriebswirtschafts-Studierenden im letzten Semester ihres Bachelor-Lehrganges im Rahmen des Moduls International Marketing.

5 Kommentare:

  1. Andere Frage: kennt Jeff von Amazon oder Jack von Alibaba überhaupt die Schweiz? Gibt es nicht interessantere Märkte für die zwei grossen Player auf dem Markt? In den Entwicklungsländern oder auch der gesamte afrikanische Kontinent bergen ein immenses Potenzial. Da machen diese Herren sich doch eher Gedanken, wie diese künftigen Märkte gesichert werden können.
    Mit dem Start von siroop ist ein Neuer in einen Hochpreismarkt eingetreten. Als Schweizer Unternehmen ist die Kostenstruktur dann auch entsprechend. Dies grenzt die Wettbewerbsfähigkeit auf die Schweiz und Lichtenstein ein. Im Gegenzug profitieren die europäischen Ableger von Amazon und Alibaba weiterhin von der guten Kaufkraft der Schweizer Kundschaft, die sich die Pakete über die Grenze liefern lassen.

    Siroop, der helvetische Winkelried in einem Online-Kampf, in dem sie aus ihrer Sicht das Schlachtfeld erobert haben. Nüchtern betrachtet wurden die Gegner jedoch nicht in die Flucht geschlagen, sondern befinden sich bereits auf den Weg, neue Märkte zu erobern.

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  2. Nein, aus unserer Sicht denken wir, dass der Eintritt von Siroop im eCommerce ausserhalb der Schweiz nicht wahrgenommen wurde. Für Amazon und Alibaba ist der Schweizer Markt zu unbedeutend. Zum einen sind Zoll und Währung für internationale Anbieter immer noch eine Hürde. Zum anderen muss beispielsweise Amazon und Alibaba für den Import in die Schweiz von bestimmten standardisierten Prozessen abrücken. Dazu ist Amazon und Alibaba jedoch aus unserer Sicht nur dann bereit, wenn das Marktpotenzial gross genug ist. Im Verhältnis zum Aufwand gibt der Schweizer Markt nicht genug her. Die Kosten für den Import wird dabei von Amazon den Konsumenten überlassen, was dazu führt, dass Schweizer lieber auf Siroop und Digitec einkaufen und auf fremdländische eCommerce-Anbieter verzichten. Daher wird der Marktanteil für Amazon und Alibaba in der gegenwärtigen Situation auch nicht steigen und somit die Schweiz mit dem Markteintritt Siroop wahrscheinlich als potentieller Markt noch uninteressanter.

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  3. Der Schweizer Onlinehandel ist gesättigt, die vorhandenen Player kaufen sich zur Zeit mit grossem Kampagnen Marktanteile. Der Schweizer Markt ist klein und mehrsprachig, daher teuer zum bearbeiten. Aus der Schweiz können bereits heute bei Alibaba und Amazon Produkte gekauft werden, das Internet kennt keine Ländergrenzen. Die bestehende Nachfrage können Amazon und Alibaba daher auch ohne Niederlassung in der Schweiz grösstenteils befriedigt werden. Zusätzlich gibt es für Schweizer Kunden die Möglichkeit, die Waren an Lieferadressen in Deutschland schicken zu lassen, die diese anschliessend in die Schweiz importieren und per Post weiterschicken. Alibaba und Amazon können ohne jeglichen Marketingaufwand Umsätze in der Schweiz generieren. Wir bezweifeln, ob zusätzliche Investitionen im Marketing die Umsätze genügend steigern könnte um die Kosten zu rechtfertigen.

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  4. Mit der Plattform Aliexpress.com ist Alibaba auf dem Schweizer Markt bereits auf dem Vormarsch, wie ein aktueller Beitrag aus der Handelszeitung zeigt (http://www.handelszeitung.ch/digitalisierung/alibaba-ist-der-schweiz-auf-dem-vormarsch-941337).
    Angesichts der Tatsache, dass sich Siroop trotz der erheblichen Marketingaktivitäten in der Schweiz noch nicht etablieren konnte, macht es für Alibaba Sinn, die Aktivitäten auf dem Schweizer Markt aktuell auszubauen. Das Unternehmen geniesst als Preisbrecher auf dem Schweizer Markt mit seiner hohen Kaufkraft einen Wettbewerbsvorteil gegenüber lokalen Anbietern. Allerdings macht es für Alibaba keinen Sinn, Schweizer Händler auf dem Portal aufzunehmen, da es nicht dem Konzept der Tiefstpreisstrategie entspricht.
    Auch Amazon ist in der Schweiz auf Vormarsch und liefert künftig sämtliche Produkte kostenlos in die Schweiz (http://www.20min.ch/finance/news/story/Amazon-liefert-alle-Gueter-gratis-in-die-Schweiz-10725263). Da Amazon in der Schweiz bereits einen hohen Bekanntheitsgrad geniesst, sollte dieser Vorteil gegenüber Siroop weiter ausgeschöpft und die Marktstellung verteidigt werden. Zudem distanziert sich Amazon immer mehr vom Händler in Richtung Handelsplattform und bietet zum Beispiel auch Cloud Computing Lösungen (AWS) an (https://aws.amazon.com/de/).

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  5. Amazon, Alibaba und Siroop fahren aus unserer Sicht eigentlich komplett unterschiedliche Geschäftsmodelle.

    Alibaba bildet eine Plattform um chinesische KMU's über eine Internetplattform mit dem Rest der Welt zu verbinden und dadurch auf einfache weise neue Aufträge zu erhalten. Aliexpress.com bildet dabei ein Spinoff auf welchem auch Kleinstmengen von durch Privatpersonen bestellt werden können. Es werden im Gegensatz zu Amazon nur Neuwaren verkauft.

    Amazon hingegen bildet eine Internetplattform für Händler und einer vielzahl an Waren. Im Zentrum stehen dabei einerseits hochentwickelte Logistikprozesse und Internettechnologien welche niedrige Preise auch im Internationalen Einzelhandel ermöglichen. Amazon bildet dabei eine Plattform für gebrauchte und Neuwaren.

    Siroop ist auf den Schweizer Markt bezogen und soll das Einkaufserlebnis, nach unserem Verständnis, Regionsbezogen personalisieren.

    Aus unserer Sicht zeigt sich bei Siroop kein wesentliches Alleinstellungsmerkmal welches sich die Plattform von Amazon oder Alibaba absetzen könnte.

    Amazon ist über seine Vertriebszentren in Österreich und Deutschland bereits präsent. Das Geschäft von Alibaba würde darin bestehen Schweizer KMU mit dem Weltmarkt zu verbinden. Ein Eintritt von Alibaba ist daher aus unserer Sicht nicht interessant.

    Ein Eintritt von Amazon mit einem eigenen Verteil- und Logistikzentrum könnte Sinn machen. Sie könnte damit der Post, aufgrund der erstklassigen Logistik Services, und Siroop aufgrund der Fortgeschrittenen Internettechnologie das Geschäft streitig machen.

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