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Freitag, 30. September 2016

Material Design - Wie gestaltet man Webseiten?

Material Design ist ein Buzzword, das seinen Anfang bei Google nahm. Google will damit Webdesignern eine/ihre Designsprache näherbringen, die nicht nur bei der Gestaltung von Webseiten, sondern auch bei Android-Apps, dienlich sein soll.
Dem Material Design steht das sog. Flat Design gegenüber. Beiden Ansätzen ist gemein, dass sie auf grosse Bilder, Icons, Schriften sowie grossflächige Design-Elemente setzen.



Screenshot von design.goole.com
Im Gegensatz zu Flat Design setzt Material Design auf Funktionalität, weniger auf Ästhetik. Ziel ist es, die Interaktion zwischen Anwendung und Benutzer zu erleichtern.

Google's Webseite zum Thema ist wirklich gründlich und vermittelt Erkenntnisse in aller Tiefe. Ein Besuch für Design-Interessierte lohnt sich auf alle Fälle.

Hier ein paar zusammenfassende Themen als Teaser um was es geht.


Wo Licht ist, ist auch Schatten
Die Szenerie einer Webseite oder eines Smartphone-Screens wird wie auf einer Bühne ins beste Licht gerückt und jeder Gegenstand angestrahlt. "Ambient lights" werfen einen weichen Schatten an alle Kanten,  "Directional light" geniert einen Schatten in eine Richtung.

3D wo 2D ist

Auf den Screens soll dem Benutzer der Eindruck vermittelt werden, dass sich alles im Raum abspielt und dass Tiefgang hergestellt wird. So werden Gegenstände auf einer x-, y- und einer z-Achse dargestellt. 2-D-Gegenstände werfen eben dann Schatten auf den darunterliegenden Gegenstand oder den Untergrund, resp. Hintergrund.

Bewegung wird simuliert


Design erträgt Übertreibung schlecht. So gilt "Umblättern" als unerwünscht. Bewegung wird durch Interpolation erzeugt.

Material Motion zeigt wie eine App organisiert ist und was sie tun kann. Bewegung fokussiert auf verschiedene Ansichten, weisst darauf hin, was geschieht, wenn ein Nutzer die Geste abgeschlossen hat. Sie schafft eine Hierarchie und Beziehung zwischen den Elementen.

Kontinuität


Kontinuität ist ein gebot von Material Design. So soll jede Bewegung aauf dem Bildschirm logisch nachvollziehbar sein und nicht bloss der Ästhetik dienen. Zum Beispiel dient der "Inkdrop"-Effekt dem Nutzer anzuzeigen, dass er und wo er auf eine bestimmte Stelle geklickt hat. Davon ausgehend weiter sich ein Overlay radial aus.


Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Material Design eine Grundlage bietet, die konsequent angewendet zu optisch sehr ansprechenden Screen-Gestaltungen führt und ein Hilfsmittel ist, um die Benutzerführung zu vereinheitlichen und somit für den Nutzer zu vereinfachen.





Video zum Thema Making Material Design: 
Crafting Material


Hier noch interessante Links zu konsequent angewandtem Material Design Webseiten:

Material Up

- Material Design Lite
- Material Interaction
- Material Ui

Donnerstag, 29. September 2016

Smartwatch Made in Switzerland - 1,2 oder 3?

Das, liebe Leserinnen und Leser, ist Marketing vom Feinsten. Jean-Claude Biver beherrscht Storytelling wie kein anderer mehr in der Schweiz. Ich bekenne mich nicht als Fan von Biver, er ist mir für sein Alter viel zu hitzköpfig, nervig und irgendwie auch besserwisserisch. Diese subjektive Wahrnehmung muss nicht der Wahrheit entsprechen. Aber so kommt Biver bei mir an und meine, dass das nicht nötig wäre. Zu genial und zu gut positioniert sich Biver mit seiner TAG Heuer Smartwatch. Er und seine Mitarbeiter haben begriffen, was da abgeht in der Welt der Wearables. 

Und offenbar zahlt es sich aus, innovativ zu sein und Risiken einzugehen. TAG Heuer jubelt über steigende Umsätze, auch dank der TAG Heuer Connected Watch. Logisch, profitiert die Marke auch sonst. Wer erfolgreich mitmischt an der Digitalen Front, macht auch sonst gute Produkte.

Wäre mir die TAG Heuer Connected Watch nicht als Uhr zu teuer, ich besässe längst eine. Mehr als für eine Apple Watch habe ich nie bezahlt für einen Handgelenkbeschwerer. Aber ich verstehe auch die Preissetzung von Biver. Billiger wäre zu billig für den Brand und würde das Gefüge stören. Solange die Reichweite von TAG Heuer beschränkt ist, können sie daran nicht rütteln. Das ist alleweil gescheiter als Abseits zu stehen und Apple auszulachen.


Apple hat sich seit dem Launch ihrer Apple Watch an die zweite Stelle hinter Rolex als "Zeitmesser" positioniert. Derweil bricht die Schweizer Uhrenindustrie wieder einmal zusammen, weil ihr Klumpenrisiko China voll zum Tragen gekommen ist. Korrupt ist dieses Geschäftsgebahren nicht nur darum, weil die Produkte als Bestechungsmittel im grossen Stil missbraucht wurden und die Schweizer davon unverschämt profitierten, sondern weil es Innovationen, die es in den Uhrenateliers gab und sicher immer noch gibt, im Keim erstickt. Margenargumente gegen Innovationsrisiken und dabei Zigarren paffen, das ist alles andere als motivierend.

Was macht jetzt die Firma Swatch mit ihrer schwierigen Tochter ETA? Schafft man die Digitale Transformation und wird das produzieren was der Markt in Zukunft will? Statt Quarzwerke "Digitaler Herzschlag", der für alle zukünftigen Wearables benötigt werden? Schafft die Swatch den Turnaround und ersetzt die alte Poleposition der Quarzwerke und findet die neue Schlüsselrolle in der smarten Zukunft?

Wäre ich im Verwaltungsrat der Swatch, ich würde augenblicklich eine Dependence im Silicon Valley errichten und jeden anheuern, der mir weismachen könnte etwas von der Technologie der Wearables zu verstehen. Zielsetzung wäre binnen der nächsten fünf Jahre die ETA umzubauen und so zu positionieren, dass keiner mehr an ihr vorbei kommt, wenn er ein smartes Teil am Körper des modernen Menschen anbringen will.

Montag, 26. September 2016

Siroop und alle anderen - E-Commerce Report Schweiz 2016

Laut Urs Schäppi, CEO der Swisscom, im CASH, ist man mit der Entwicklung von Siroop seit seiner definitiven Lancierung im Mai zufrieden, will aber dem Startup zwei Jahre Zeit geben um sich zu entwickeln. Dann wird Kassensturz gemacht. Schäppi rechnet mit einer längeren Durststrecke, bevor man sich mit Amazon vergleichen zu können.

Amazon schwebt wie ein Damoklesschwert über dem Schweizer Detailhandel, der mit seinen Online-Plattformen nicht so richtig abheben will. Es ist ja auch kein Wunder, stecken doch traditionelle Händler so massiv in der Klemme, aus der es schier keinen Ausweg gibt. 

Amazon und viele andere Anbieter aus dem Ausland haben den Vorteil der ganz grossen Skaleneffekte und bieten ihre Ware weit unter dem Schweizer Preis an. Die Umkehrung, dass ein Schweizer Anbieter auch ins Ausland liefert, ist mir nicht bekannt. So kommt es, dass Schweizer Anbieter im Internet dieselben Preise für die Ware verlangen wie im Laden. Alles andere würde sie kannibalisieren. 

So stellt sich die grosse Frage, wie lange dauert es bis ausländische Anbieter den Detailshandelsmarkt der Schweiz zerstören?

Amazon hält einen Marktanteil von nur 8% in der Schweiz. Ob das genügt, um den Entscheid in der Schweiz einen Sitz zu etablieren und zum Next-Day-Delivery überzugehen, ist doch eher fragwürdig.

Eher dürfte passieren, dass der grösste Schweizer e-Commerce-Anbieter Digitec Galaxus mit 700 Mio. Umsatz im 2015 sein Spektrum weiter öffnet und statt das Geschäft weiterhin zu vertikalisieren hingeht und die Horizontalisierung anstrebt. So wäre Wachstum möglich und man würde Siroop in Schach halten, das angetreten ist, um eine Horizontalisierungsstrategie zu realisieren. Spannend wird sein wie lange MIGROS darauf verzichtet, Le Shhop und Digitec Galaxus zusammen zu führen.
Wie beim Digital Wallet TWINT und Paymit könnte es ja auch Sinn machen, wenn diese beiden grossen Akteure zusammenspannen und auf diese Weise Amazon und Co. im Schach hielten.
Doch wie bereits erwähnt, solange die Preise auf Online-Plattformen auf demselben Niveau angesiedelt sind wie im stationären Handel, wird der Schweizer Konsument sein Verhalten kaum verändern. Das konnte man schliesslich im Buchmarkt genauso beobachten. Nicht nur sinkende LeserInnen- Zahlen setzten der Buchhandelsbranche zu, sondern eben die billigeren Direktimporte ab Amazon und anderen.

Die Herausforderung ist die Logistik

Wie unter anderem, kann im E-Commerce-Report-Schweiz 2016 nachgelesen werden, wo neben der Preisproblematik der Hase sonst noch im Pfeffer liegt. Eben nämlich in der Logistik und der schwierigen topografischen, geografischen und gar sprachlichen Realität in der Schweiz. Hier eine Ware von A nach B zu bringen kann ein x-faches teurer sein, als ein gleich grosses Paket ab dem Logistikzentrum von Amazon irgendwo in Ostdeutschland. Das Problem ist die Feinverteilung. Nicht von Ungefähr pröbelt die Post Logistik an Alternativen zum Paketboten. Wenn die Kosten nicht runter gedrückt werden können, fallen Margen schwache Branchen gänzlich durch die Maschen. Diese wären dann definitiv das Einfallstor für ausländische Anbieter mit grösseren Märkten im Hintergrund.

Noch glaubt man hier und dort, man könnte die Konsumenten zu Abholstationen locken. Fragt sich dann, was das Motiv wäre, überhaupt Online zu bestellen, wenn ich mich so oder so verschieben muss. Damit wären wir wieder bei der Preisfrage.

Online-Marktplätze vs. Onlinewarenhäuser

Online-Marktplätze sind das was man als horizontaler Detailhandel versteht, während Online-Warenhäuser meistens aus der Spezialisierung, etwa wie BRACK, entstanden sind und dann mit dem Erfolg ihr Sortiment ausgeweitet haben in andere Bereiche.
Zu Onlinewarenhäusern entwickelten sich auch die Markenanbieter. In zwingender Logik aus dem Branding-Gedanken und dem dahingehende Aufbau von Marken-Communities, beugen sich die Markenhäuser immer mehr ihren Fans und bieten ihre Produkte in eigenen eShops an. Das war nicht immer so. Levi Jeans musste sich Ende der 90er Jahre so schnell vom Onlinemarkt zurückziehen wie sie als einer der ersten Brands sich anschickten, direkt an die Kunden zu verkaufen und zu liefern. Vor allem auf Druck des amerikanischen Detailhandels die 501 aus den Gestellen zu nehmen, liess Levis einknicken. Das hat sich seither grundlegend geändert und kaum eine Marke kommt noch ohne eigenen eShop aus. Man kann es bereits förmlich in unseren Einkaufsstrassen sehen wie gewisse Marken aus dem Strassenbild verschwinden. 



Quelle: E-Commerce Report Schweiz 2016

Treiber und Getriebene

Der e-Commerce-Report Schweiz 2016 - und seine Vorgänger - zeigt auf Grund von Experteninterviews auf, wer heute wo steht, wenn er noch steht. Der Einstieg von Swisscom/Coop mit Siroop, die Fusion Digitec Galaxus sowie die Übernahme von Ricardo durch Tamedia hat den Online-Markt Schweiz in Bewegung gebracht. Drei für Schweizer Verhältnisse Riesen, die sich in Zukunft diesen Markt wohl teilen und für kleine Anbieter wohl kaum viel Platz lassen. Ob sie der Marktmacht von Amazon, Zalando und den Markenhäusern widerstehen können, werden wir in den nächsten Jahren zu sehen bekommen.







Industrie 4.0 - hat bei Feintool Einzug gehalten

In der Schweiz gibt es nicht wenige Zulieferer der Autoindustrie. Die Digitale Transformation fordert von diesen Firmen heute jede Menge Investitionen in Innovationen. Ihr Stichwort ist Industrie 4.0.


Eine Vorzeigefirma ist das Schweizer Industrieunternehmen Feintool in Lyss. Sie verschläft Industrie 4.0 offensichtlich nicht wie ein Blick auf deren Webseite zeigt.

Mit FEINmonitoring bietet Feintool ein web-basiertes Wartungs- und Analysetool, das den technischen Zustand der Feinschneidpressen von Feintool kontinuierlich überwacht und die gewonnen Daten analysiert. Insbesondere diese Datenanalyse hat Feintool in den letzten Monaten nochmals deutlich erweitert.  Nach dem Grundsatz „Was man nicht messen kann, kann man nicht lenken“ ist FEINmonitoring Bestandteil und Grundlage für das Feintool Wartungskonzept Smart Maintenance. „FEINmonitoring ermöglicht es, Probleme früh zu erkennen. Smart Maintenance nutzt diesen Vorteil, um durch bedarfsgerechten Unterhalt die Anlagen-Verfügbarkeit zu steigern und planbare Unterhaltskosten sicherzustellen“, erläutert Marc Schneeberger, Business Development Manager bei Feintool.
FEINmonitoring heisst: In den Feinschneidpressen eingebaute Sensoren messen kontinuierlich verschiedene Werte, wie Stromverbrauch, Partikel im Öl, die Temperatur oder den Druck an verschiedenen Stellen. Die Daten gehen über eine sichere Mobilfunkverbindung zur FEINmonitoring-Data-Base, wo sie gesammelt, analysiert und ausgewertet werden. Bewegen sich die Messwerte in einem kritischen Bereich, erhält der Kunde eine automatische Information. Marc Schneeberger erläutert es am Beispiel der Öl-Temperatur: „Bisher wurde die Überschreitung der maximalen Öl-Temperatur erst angezeigt wenn Grenzwert erreicht ist und zwar an der Presse, also nur für den Bediener. Mit FEINmonitoring erhält der Kunde eine E-Mail oder eine SMS bereits bevor Grenzwert erreicht ist. Diese E-Mail kann direkt an den Unterhaltsverantwortlichen adressierte werden. Dann kann er vorher entsprechend eingreifen und einen drohenden Stillstand vermeiden oder verkürzen.“


Dienstag, 20. September 2016

Telefonbuch verso Social Media

Man hört und liest es überall, besonders aktuell rund um die Abstimmung über das Nachrichtendienstgesetzes. Mit Social Media sind wir als Individuum derart transparent geworden, dass es eigentlich keines Geheimdienstes mehr bedarf.

Stimmt es wirklich, dass wir zum gläsernen Bürger geworden sind? In der Mehrheit vermutlich schon. Ich habe einmal den direkten Vergleich gemacht zwischen Telefonbuch und Social Media.

Was verriet uns früher das Telefonbuch? Ein Telefonbuch ist übrigens tatsächlich ein Buch, das Adressen und Telefonnummern aus einer bestimmten Region beinhaltete. Für all jene Generationen, die das nicht mehr erlebt haben.

In meinem Beispiel zeige ich das Suchergebnis Hans Müller. Wenn man nicht wusste, wo der Hans Müller wohnte, blieb einem nichts anderes übrig als die Nummer 111 zu wählen und nachzufragen. War damals bei einem Allerweltsnamen keine leichte Sache. 

Heute kann man da schon selber fündig werden, wenn man sich bei der Recherche in sozialen Plattformen etwas auskennt. Klar, wenn man auch den Namen der Ehefrau von Hans Müller kennt, kann ich mir eine Recherche sparen und gleich bei tel.search.ch oder bei local.ch nachschauen.

Hingegen verrät mir eben Social Media plus Suchmaschinen eben schon noch etwas mehr, wie die Infografik zeigt.

37 Suchkriterien sind selbstverständlich noch nicht alles. Ziehen wir noch die Surfverläufe dazu und suchen weitere soziale Medien ab - z.B. SlideShare, Prezi, Pinterest u.v.m. - wird das Profil eines Jeden und Jeder immer schärfer.

Dieser Vergleich dient dem Verständnis, sich seinen eigenen Digitalen Footprint einmal vor Augen zu führen.

Montag, 12. September 2016

Apple Ride Sharing

Bob Mansfield ist der neue Chef beim Apple Car Projekt, das unter dem Titel Titan läuft. Mansfield hat eine bewegte Geschichte bei Apple, scheint aber irgendwie zum harten Kern zu gehören. Der schnelle Wechsel weist auf die Qualitäten eines Change Managers hin. Wertvoll muss er auf alle Fälle sein, erhielt er doch beim vorletzten Wiedereinstieg eine Aktienoptionspaket von 85 Mio. $.

Nun wurde Mansfield an die Spitze des Apple Car Projektes gestellt, worauf die Gerüchteküche von einem neuen Fokus bei diesem Projekt wissen will. Was Apple wirklich tut und wo hinaus das Engagement laufen soll, ist bis zum heutigen Tag öffentlich nicht bekannt. Dass sich Apple für CarPlay ein Team von 1'000 Personen leistet, ist wohl kaum anzunehmen. Mansfield rapportiert direkt an Tim Cook, CEO von apple. Das bedeutet eine Aufwertung der Funktion, denn Mansfields Vorgänger hatte an Dan Riccio zu berichten und dieser erst an Cook. Unter Mansfield arbeitem drei Apple Veteranen. John Wright leitet das Software Team, Benjamin lyon leitet das Sensor Team und für die Hardware ist D-J. Novotney zuständig. Seit Mansfield am Schalthebel sei, hätten Dutzende von Mitarbeiter das Auto-Team verlassen oder seien gar bei Apple ausgeschieden, berichtete Financial Times.

Die Beteiligung am chinesischen Fahrdienstvermittler Didi Chuxing mit einer Milliarde $ weisst schon darauf hin, dass man Tesla, Google und der ganzen traditionellen Autoindustrie das Feld des zukünftigen Indiviudalverkehrs nicht überlassen will. Ob Apple damit Uber direkt bedrängen will oder aber nur aus strategischen Gründen Uber insgesamt zurückbinden möchte, darüber kann man spekulieren.


So ist der Markt derzeit aufgeteilt.
Tim Cook teilte bei der Verkündigung der Beteiligung an Didi mit, dass es dabei nicht bloss um Ride Sharing gehe, sondern dass Apple damit auch den chinesischen Markt insgesamt besser verstehen will.

Im Boot bei Didi sitzt auch Alibaba und Taskent. Apple ist aber der grösste Alleinaktionär im 25 Mia.$ Wert geschätzten Untermehmen.

Didi bietet wie Uber in 400 chinesischen Städten die Taxivermittlung an und ist damit chinesischer Marktführer. Uber tut sich sehr schwer daneben.


Warum wird nun Uber in einem Atemzug mit Tesla, Google und Apple genannt? Das hat damit zu tun, dass Uber eigenständige Versuche mit Self-Driving-Cars durchführte. 


Wer mit wem was zu tun hat.
Damit gibt es wirklich keine Zweifel mehr, dass Self-Driving-Cars in der Hauptsache ein Software-Thema ist und schlussendlich die Hardware erst folgen wird, wenn die Software geschrieben ist und die Sicherheitsprobleme gelöst sind.

Tesla hat damit am teureren Ende mit dem Thema angefangen, Uber mit der Plattfrom, um die Kunden anzubinden mit Service und Google wie Apple tun das was sie immer taten, das Problem bei der Software anpacken. Am Ende des laufenden Wettbewerbs wird das Betriebssystem des Self-Driving-Cars entscheiden, ob es wieder heisst: The winner takes it all... 

Neuste Gerüchte (22.9.16) wollen Apple in Verhandlungen mit McLaren sehen. Dabei seien nicht einmal die Autos selber von Interesse, sondern die Expertisen von McLaren in Sachen Kunststoff und Autosoftware. Das berichtete Financial Times kürzlich.

Ich sehe am Ende wieder Apple und Google an der Spitze des Rennens und die abgemagerte Autoindustrie darf die von Apple und Goggle designte Hardware liefern. Das Ecosystem von Bloomberg zeigt bereits heute, in welche Richtung die beiden Marktführer zielen. Apple hochpreisig, Google für die Massen...

Freitag, 9. September 2016

Gamification - Eine Fallstudie zu viralem Effekt

Die Zürcher Fachhochschule für Kunst bietet seit geraumer Weile die Ausbildung zum Game Designer an. Nach Jahren des Aufbaus zeichnet sich nun ab, dass sich diese Innovation mehr als nur lohnt. Neben der guten Organisation scheinen die Verantwortlichen auch ein gutes Händchen für Talente zu haben. Absolventen machen mehr und mehr auf sich aufmerksam und es bildet sich rund um Zürich eine regelrechte Branche mit ausgewiesenen Fachleuten.

Einer von ihnen ist Christian Etter. Er spielte ganz am Anfang der Erfolgsserie Breaking Bad eine wesentliche Rolle für deren späteren Erfolg. Ersteuerte nämlich ein interaktives Game bei, das dann viral ging in genau zu jener Community führte, die dann die Serie zum Erfolg trug.



Breaking Bad from Etter Studio on Vimeo.


AMC als Produzent der Serie musste ein Problem der Absenderkompetenz lösen. AMC war vorher für Familienunterhaltung bekannt. Unter diese Kategorie fiel Breaking Bad nicht. Damit konnte AMC nicht im grossen Stil Werbung machen, sondern musste sich auf die Suche der richtigen Zielgruppe machen. An dieser Stelle kam Etter ins Spiel, der mit viel Geschick und dem richtigen Blick für die Sache den Dreh herausfand und den interaktiven Trailer zur Serie erfand, den man dann auf die Reise schickte, um die Botschaft zu verteilen. Und diese kam an, wie man heute weiss.
Die ganze Story zu diesem Projekt gibt es hier.

Christian Etter ist heute für ein anderes Spiel bekannt, nämlich für Plug&Play. Mit diesem surrealen Spiel hat er sich in eine Kultsphäre katapultiert. Weit über 100 Millionen Views auf YouTube produzierte das Game. Davon zeugt diese Liste.

Der globale Game-Markt wird im 2016 geschätzte 100 Milliarden umsetzen. Gamification kann der Vermarktung richtig gemacht einen unglaublich affinen Markt eröffnen. Das Potential für Marketingkommunikation ist noch lange nicht ausgeschöpft und der Zustieg auf den fahrenden Zug ist noch lange möglich.

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