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Montag, 8. Februar 2016

Digital Vitae - Personal Branding - Die Einführung

Jahre des Herumspielens auf Social Media Plattformen liegen hinter uns. Dabei haben wir zwar viel gelernt, sofern man zu den Digital Immigrants gehört - die Digital Native haben es mit der Muttermilch aufgesogen, hört man - und dabei haben wir die Unschuld verloren. Denn man hört auch - vom Lesen geht schlecht, denn es scheint, man schweigt sich über das Thema eher noch aus - dass es Menschen gibt, die unsere Posts und Kommentare nicht bloss lesen und bestenfalls mit einem Gefällt mir quittieren, sondern die hingehen daraus private Profile über selbstverständlich als Talente erkennbare Menschen anlegen. Es mag ein Gerücht sein, doch die Idee an und für sich hat etwas. 

Davon ausgehend, dass man über Jahre über einen bestimmten Menschen à la Big Data alles sammelt, ordnet und bewertet, was je über und von diesem Menschen öffentlich wird, so wird ein Profil entstehen, dessen Genauigkeit nicht zu überbieten ist, das mehr preisgibt über den Menschen als er selber noch von sich weiss. Abgesehen von den Geheimdiensten, die an solchen Informationen immerhin dann interessiert sind, wenn es sich bei einem Menschen am Rand des gesellschaftlich akzeptierten handelt, wären derart definierte Profile für potentielle Arbeitgeber von unschätzbarem Wert. Besonders wenn es darum geht für eine Aufgabe das beste Talent zu finden und zu engagieren.

Doch wie heikel ist aus rechtlicher Sicht eine derartige Datensammlung über einzelne Menschen anzulegen? Welches Gesetz regelt solche Vorgänge? Wer verhindert den Missbrauch und wie schützt sich jedeR Einzelne von uns dagegen?

Angenommen, es ist wahr und wir stehen unter ständiger Beobachtung von sprichwörtlichen Kopfjägern, zumindest wenn wir ei ne Karriere planen und unsere Talente nicht nur im besten Licht erscheinen lassen wollen, sondern auch belegen, dass wir mit den Gaben auch laufend arbeiten, Erfolg haben oder auch nur zu unseren Misserfolgen stehen, sollten sich solche wider besseres Wissen ergeben? Müssen wir uns beobachtet fühlen und unser Leben einer totalen Selbstkontrolle unterziehen? Darf uns kein "Unfall" mehr passieren, egal welcher Art sich dieser ereignet? Wären wir dann noch frei oder würden wir zu Gejagten?

Es gibt Hoffnung! So wie Schwimmen, Fahrradfahren, ja auch Autofahren zur Allgemeinbildung gehört sowie die erste oder zweite Fremdsprache, so gehört das Führen einer Digital Vitae zum Palmares eines modernen Lebens.

In diesem Blog will ich unter dem Label Personal Branding diese Digital Vitae entwickeln und Hilfestellung bieten, damit Talente nicht an Banalitäten verschwendet werden.



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