Etwas überrascht war ich schon, wie locker und auf den Punkt genaue Aussagen Blair zum Besten gab. Das Interview wurde nur am Rand über Technologie geführt.
Es ging um die politische Analyse unserer Zeit. Es bot sich an, dass Blair Stellung bezog zu den Midterms in den USA. Er gab seiner Enttäuschung Ausdruck über die nicht ganz überzeugend erzielten Erfolge der Demokraten. Als Demokrat im US Sinne sehe er sich. Er wies aber darauf hin, dass die Diversität zugenommen hat und vor allem dass die Frauen die Hälfte der demokratischen Repräsentantensitze gewonnen haben. Er meinte dass nun der Wahlkampf 2020 beginne und wir keine Schonung erleben werden.
Blair äusserte sich ausgiebig über den nahen Osten und die Zerrissenheit der arbischen Welt. Dann wandte er sich China zu und den Spannungen zwischen den USA und China. Dabei appellierte er an Europa sich auf seine alten Stärken zu konzentrieren um nicht zwischen den Kräften zerrieben zu werden.
Angesprochen auf den Brexit und seine Verwerfungen, positionierte er sich eindeutig als 100%iger Gegner des Brexit. Er schlug vor und vertrat es nachdrücklich, dass die derzeitig verfahrene Situation verlangen würde, dass die Stimmbürger dies klären müssen. Einen anderen Ansatz als eine Volksbefragungen sieht er nicht.
Zum Schluss lief Blair zur Hochform auf. Er appellierte nochmals an die Einheit der europäischen Länder und deren Nähe zur amerikanischen Kultur. Es häbe mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede. Schliesslich forderte er dazu auf, dass alle die für Demokratie, Rechtstaat und Meinungsfreiheit stehen, zusammen stehen müssen und all die technologischen Entwicklungen in den Dienst dieser Werte zu stellen sollen.
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