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Sonntag, 21. Februar 2016

Digital Marketing oder doch einfach Marketing?

Wenn ich danach gefragt werde, was ich arbeite, antworte ich mit "Digital Marketing Spezialist". Damit ernte ich dann in der Regel ein "aha" oder "oh" und es folgt eine durch Verunsicherung geprägte Halbwegsdiskussion, resp. ich muss mich dann versuchen zu erklären. Dabei mache ich es kurz und schiebe einfach nach: "Ich beschäftige mich mit allem was mit Internet zu tun hat". Das ist zwar sowohl banal wie auch ziemlich unvollständig. 
Antworte ich aber auf die Frage, ich sei im Marketing tätig, dann ist auf Anhieb alles klar und ein nachfragen erübrigt sich. Wer weiss schon, was Marketing wirklich ist?... ;-)

Daraus abgeleitet ergibt sich die These, dass Marketing nicht dasselbe ist wie Digital Marketing.


Nun, ich sehe das nicht so. Grundsätzlich ist Marketing Marketing und nichts anderes. Nämlich eine ziemlich ungenaue Wissenschaft.
Digital Marketing begründet sich nicht durch eine Differenzierung zu allgemein gültigen Marketingregeln (als zentrales Element der Marketing-Mix). sondern bewegt sich auf der Ebene der Marketing- und speziell auch der Kommunikationsinstrumente.


Damit ist Digital Marketing eher auf der operativen Ebene anzusiedeln. Beschäftigt man sich sehr konzentriert damit, kommt man aber um die strategische Ebene eigentlich nie herum.

Ich beobachte aber, dass bei Diskussionen um ein Engagement rund um die neuen Instrumente der digitalen Revolution kaum je gefragt wird, welche Digital Strategie denn verfolgt werde, sondern; habt ihr eine Facebook-Seite, habt ihr einen Twitter-Account, nutzt ihr Google+?

Als Dozent der Berner Fachhochschule habe ich 2009 mit dem Modul New Media begonnen. Das ist ja noch keine Zeit her. Damals lag der Schwerpunkt meiner Vorlesungen im Erklären der Instrumente. Eben jener, die ich da eben aufgezählt habe. Im Verlaufe der Jahre realisierte ich dann, dass das reine Aufzählen der Möglichkeiten den wirklichen Herausforderungen nicht gerecht wird. Eben darum, weil ich kaum je auf die strategische Ebene des Marketings zu sprechen kam. So änderte ich den Namen und die Ausrichtung des Moduls eben auf Digital Marketing. Damit bin ich übrigens bis heute einer der einzigen Dozenten der Schweizer Hochschulen, der das so tut. Viele andere sind auf der Ebene Social Media hängen geblieben. Social Media ist für mich bloss ein Sammelbegriff für die Sozialen Medien und impliziert nicht notwendigerweise die Dimension Marketing und leider auch gar nicht die zahlreich anderen digitalen Instrumente jenseits des Internets.

Letztes Jahr wurde mir dann auch der Begriff Digital Marketing zu eng. So fügte ich den Claim "Digital Transformation durch Digital Disruption" bei. Damit habe ich nun alle Freiheiten das zu tun was Marketing eigentlich immer tun sollte: in Frage stellen.

Durch Analyse und Konzepte der Marktsituation und der sich daraus ableitenden Massnahmen. Niemand hat das besser auf den Punkt gebracht, zumindest in der Schweiz nicht, als der emeritiert Professor Richard Kühn mit Marketing: Analyse und Strategie.

Vermutlich werde ich noch einige Jahre die Sprachregelung als Abgrenzung zwischen Marketing und Digital Marketing leben. Solange, bis allen klar ist, dass die Instrumente des Marketings digital transformiert sind.

Montag, 8. Februar 2016

Digital Vitae - Personal Branding - Die Einführung

Jahre des Herumspielens auf Social Media Plattformen liegen hinter uns. Dabei haben wir zwar viel gelernt, sofern man zu den Digital Immigrants gehört - die Digital Native haben es mit der Muttermilch aufgesogen, hört man - und dabei haben wir die Unschuld verloren. Denn man hört auch - vom Lesen geht schlecht, denn es scheint, man schweigt sich über das Thema eher noch aus - dass es Menschen gibt, die unsere Posts und Kommentare nicht bloss lesen und bestenfalls mit einem Gefällt mir quittieren, sondern die hingehen daraus private Profile über selbstverständlich als Talente erkennbare Menschen anlegen. Es mag ein Gerücht sein, doch die Idee an und für sich hat etwas. 

Davon ausgehend, dass man über Jahre über einen bestimmten Menschen à la Big Data alles sammelt, ordnet und bewertet, was je über und von diesem Menschen öffentlich wird, so wird ein Profil entstehen, dessen Genauigkeit nicht zu überbieten ist, das mehr preisgibt über den Menschen als er selber noch von sich weiss. Abgesehen von den Geheimdiensten, die an solchen Informationen immerhin dann interessiert sind, wenn es sich bei einem Menschen am Rand des gesellschaftlich akzeptierten handelt, wären derart definierte Profile für potentielle Arbeitgeber von unschätzbarem Wert. Besonders wenn es darum geht für eine Aufgabe das beste Talent zu finden und zu engagieren.

Doch wie heikel ist aus rechtlicher Sicht eine derartige Datensammlung über einzelne Menschen anzulegen? Welches Gesetz regelt solche Vorgänge? Wer verhindert den Missbrauch und wie schützt sich jedeR Einzelne von uns dagegen?

Angenommen, es ist wahr und wir stehen unter ständiger Beobachtung von sprichwörtlichen Kopfjägern, zumindest wenn wir ei ne Karriere planen und unsere Talente nicht nur im besten Licht erscheinen lassen wollen, sondern auch belegen, dass wir mit den Gaben auch laufend arbeiten, Erfolg haben oder auch nur zu unseren Misserfolgen stehen, sollten sich solche wider besseres Wissen ergeben? Müssen wir uns beobachtet fühlen und unser Leben einer totalen Selbstkontrolle unterziehen? Darf uns kein "Unfall" mehr passieren, egal welcher Art sich dieser ereignet? Wären wir dann noch frei oder würden wir zu Gejagten?

Es gibt Hoffnung! So wie Schwimmen, Fahrradfahren, ja auch Autofahren zur Allgemeinbildung gehört sowie die erste oder zweite Fremdsprache, so gehört das Führen einer Digital Vitae zum Palmares eines modernen Lebens.

In diesem Blog will ich unter dem Label Personal Branding diese Digital Vitae entwickeln und Hilfestellung bieten, damit Talente nicht an Banalitäten verschwendet werden.



Montag, 1. Februar 2016

Facebook Marketing: Fakten und Statistiken

Facebook ging 2004 online und konnte bis 2014 1.2 Mia. Nutzer registrieren. 2015 waren es dann bereits 1.7 Mia. Menschen rund um den Globus.







Unschlagbar scheint Facebook auch beim Nutzenverhalten zu sein. Während die Nutzer bei einer gewöhnlichen Webseite durchschnittlich 6 Seiten betrachten, sind es bei Facebook um die 15 Seiten. Die Nutzenden verweilen also auch länger auf Facebook als sonst auf einer Webseite,
Weiter ist zu berücksichtigen, dass 2014 900 Mio. Nutzer per Smartphone auf Facebook zugegriffen haben. Dieser Wert dürfte tendenziell weiter steigen.

Eine weitere Kennzahl von Bedeutung ist die Tatsache, dass täglich mehr als 10 Mio. "Gefällt mir" auf Facebook-Seiten verteilt werden. Dies ist vermutlich das stärkste Argument, warum Unternehmen nicht darum herum kommen, eine solche Seite anzulegen und zu pflegen.



Facebook Marketing: Einführung und Definitionen

Facebook Marketing ist ein Werkzeug im Kontext des Digitalen Marketings. Die schiere der Zahl der Nutzer - 2015 zählte Facebook 1,7 Mia. registrierte Nutzer rund um die Welt - lässt darauf schliessen, dass auf dieses Werkzeug noch lange nicht verzichtet werden kann.

Entscheidend für ein Engagement darum, weil mit stupender Einfachheit genau die Zielgruppen gefunden werden können, die man sucht. Streuverlust ist sicher auch auf Facebook ein Thema, doch mit ausgeklügelten Massnahmen lässt sich dieser auf eine vernachlässigbare Grösse reduzieren. Darüber später mehr.

Für viele Nutzer ist die Struktur von Facebook nicht in allen Lagen durchschaubar. Für Neulinge ist es geradezu abstrakt zu verstehen was sich da vor dem Auge abspielt. Darum zuerst einmal folgende Definitionen.

Facebook-Profil
Es ist nicht unbedingt Voraussetzung, dass man sich ein Facebook-Profil zulegt, insbesondere wenn man für ein Unternehmen aktiv auf Facebook werden will. Doch an dieser Stelle sei empfohlen ein solches Profil anzulegen. Man erschliesst sich damit den vollen Zugriff auf alle möglichen Werkzeuge die von Facebook und Dritten angeboten werden.

So präsentiert sich ein persönliches Profil. Im Beispiel jenes des Autoren.

Was und wie viel man im Profil von sich preisgibt und wen man die Einsicht hierin gewährt, ist Einstellungssache. Dasselbe gilt für die Postings, die man später macht. Wer darf diese sehen und wer wird ausgeschlossen? Dies wird in den Sicherheitseinstellungen definiert.


Mit der Erstellung eines Profils entstehen grundsätzlich zwei Ebenen. Die Chronik (Timeline) quasi als umfassendes Archiv der eigenen und fremden Beiträge sowie die Startseite (Newsfeed), auf der sämtliche von Facebook-Freunden und Unternehmen sowie Anzeigen in einem fortlaufenden Datenstream gezeigt werden.

Ob Facebook wirklich alles zeigt und vor allem nach welchem Ordnungsprinzip das Facebook tut, darüber scheiden sich die Geister. Der Algorithmus - früher sprach Facebook vom Edgerank - ist selbstverständlich ein Geheimnis und zwar eines, das noch nie von jemandem ausserhalb von Facebook durchschaut wurde. Als man noch vom Edgerank sprach soll dieser auf rund 100'000 Faktoren basiert haben. Kaum anzunehmen, dass der heute bescheidener geworden ist.

Es gibt verschiedene Hinweise darauf, wie der Algorithmus beeinflusst werden kann (siehe Illustration).

Doch nicht nur das Verhalten von Facebook zu kennen ist hilfreich, sondern auch das Verhalten der Nutzenden selbst. So gilt es als ausgemacht, dass Posts kurz vor der vollen Stunde ideal sind. Und zwar weil in den Büros Sitzungen oft zur vollen Stunde angesagt sind. Die Sitzungsteilnehmenden checken nämlich kurz vor der nächsten Sitzung oder gerade nach der letzten Sitzung ihren Facebook Account.

Bilder, Fragen und Links führen bis zu 5-6 Mal zu mehr Interaktion als eine Statusmeldung. Ein kurzer oder langer Text ist dabei auch noch ausschlaggebend. 

Die Freundesliste ist selbstverständlich eine weitere Ebene, die nicht zu unterschätzen ist. Dabei kommt es nicht nur auf die sichtbaren gesammelten Freunde an, sondern auch deren Freunde sind von Bedeutung. Denn auch denen wird gezeigt, was man gepostet hat. Wenn man will. So nach dem Prinzip: Dein Freund ist auch mein Freund.


Ein Unternehmenskonto ist möglich mit nur einer Email-Adresse ohne Koppelung an ein persönliches Profil. Wie bereits erwähnt handelt man sich damit aber einen erheblich eingeschränkten Nutzwert ein und wird deshalb nicht empfohlen.

Die Facebook-Gruppe
Gruppen können ohne Einschränkung eröffnet werden. In der Regel handelt es sich um spezifische Interessengruppen, die öffentlich oder geschlossen angelegt werden können.


Gruppen haben für Unternehmen und Institutionen eine grosse Bedeutung. Einerseits kann man ohne Hürden Mitglied offener Gruppen werden (Ist nur mit persönlichem Profil möglich.) oder man kann selber eine Gruppe eröffnen zu einem Thema, das grundsätzlich nützlich ist oder werden wird, um zu einem späteren Zeitpunkt treffende Angebote zu kreieren.
Was man zu jedem Zeitpunkt vermeiden muss, ist die Gruppen zu bespamen, sprich Postings zu machen, die nur Werbung sind und keinen erkennbaren Mehrwert für die Empfänger haben. Das ist zu jedem Zeitpunkt ein No-Go. 


Gruppen gehören zu einer mittel- bist langfristigen Strategie eines gelungenen Facebook Marketings. Sie eigen sich auch hervorragend für Marktforschung im engeren Sinn. Nämlich zuhören und Fragen stellen als Methode zur Gewinnung von Meinungen, die dienlich für das eigene Unternehmen sein können.

Die Facebook-Seite

Sie ist die ideale Form um sich in Facebook quasi einen "Flagship Store" aufzubauen. Dabei kann Store durchaus wörtlich genommen werden. Es ist möglich, in eine solche Seite einen Webshop einzurichten oder auch bloss den eigenen Webshop darin so zu positionieren, dass man per One-Click auch tatsächlich in den eigenen Online-Shop geführt wird.
Auf einer Facebook-Seite kann man nicht Mitglied werden. Man abonniert die Seite und/oder klickt auf den Button "Gefällt mir". Eine derartige Facebook-Seite ist offen für alle. Damit auch für die Suchmaschinen mit dem entsprechenden Effekt auf solchen auch gefunden zu werden.


Facebook stellt auf diesen Seiten reichlich viele nützliche Werkzeuge zur Verfügung. Müsste man sie auf der eigenen Webseite alle programmieren, würden die entsprechenden Budgets explodieren oder man könnte eben nicht dasselbe erreichen.
So gibt es zahllose Apps wie Online-Shops, Spiele, Inhalte, Umfrage-Tools usw. Alles hat die Absicht, den Interaktivitätspegel hochzuschrauben und das Involvement der Besucher zu erhöhen.

Eine beliebte App ist die Twitter-App, die man auf einer Facebook-Seite einbinden kann. Das ist dann von Bedeutung, wenn die Unternehmung eine komplexere Digital Marketing Strategie verfolgt, die neben Micro-Blogging auch Blogging, Video-Blogging (Vlogging) usw. verfolgt. Doch es sei daruaf hingewiesen, dass man nicht ungestraft alles mit allem verbinden darf. Denn twitterisch ist nicht facebookisch.

Oder mit anderen Worten:
The Medium is the message!
Marshall McLuhan.


Die Facebook-Gemeinschaftsseite


Diese wird meistens für gute Zwecke eingesetzt. Wird aber oft auch von Dritten für weniger gute Zwecke missbraucht. darauf sollte man achten, kontrollieren und einschreiten, falls man sich missbraucht sieht.












Facebook Marketing: Tipps, Links und Hilfen

Hier entsteht ein Post mit als Ergänzung zu Artikel zum Thema Facebook Marketing.

Facebook-Studio - die besten Facebook-Kampagnen

SocialBakers - Aktuelle Statistiken zu Facebook
Social Media Planner - Planen aller Social Media Aktivitäten
Allfacebook-Agentur - Profis als Unterstützung (Deutschland)


Ein Facebook-Vorzeigebeispiel: GetDigital

Facebook Developpers : Social Graph API

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