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Sonntag, 13. Dezember 2015

Solution Journalism - Digitaler Disruption im Journalismus

Nun einmal ganz ehrlich. Der Niedergang der traditionellen Medien hat nicht erst mit dem Aufleben des Internets als Weltmassenmedium begonnen. Bereits seit Anfang der 1990er Jahre weisen die Zahlen der traditionellen Zeitungen deutlich nach unten. Das Zeitungssterben hat in Tat und Wahrheit mit dem Massenmedium Fernsehen zu tun, das nun wiederum wegen der Digitalisierung von audiovisuellen Inhalten unter Druck geraten ist. Linear ist einfach tot.

Für die eigentliche Revolution des Medienkonsums wiederum sind die Mobilefunker verantwortlich. Mit dem Schlachtruf: Immer zu jederzeit überall erreichbar zu sein, setzte die Mobilisierung der Daten ein. Und damit die Mobilisierung der Rezeption von Information und Unterhaltung.

Wie reagieren nun die traditionellen Medien darauf, die zu Recht ihre Felle davon schwimmen sehen?
Mit noch fetteren, noch absurderen, noch negativeren Schlagzeilen, mit mehr und mehr unzulässigen Zuspitzungen und abstossenden Kampagnen. Sie tun noch schlechter was ihre weniger bedrängten Vorfahren getan haben. Sie vergraulen ihre Kunden, die sich noch mehr und noch schneller von dieser Art "Mehrwert" abwenden. Ganz Generationen haben sich verabschiedet. In der Schweiz vermochte noch gerade 20 Minuten eine Zeitlang die Generation Y zu erreichen, aber schon die Millennials durchschauten das miese Spiel und lassen das tägliche Elaborat verächtlich liegen. Man kann das Verhalten dieser jüngsten Generation täglich im Pendlerzug beobachten. Statt Print, Smartphone in den Händen. Was da so auf den Screens läuft, zeigt nebenstehende Grafik.


Solution Journalism wäre ein Ansatz auch für die Schweiz

Statt täglich mit Widerwärtigkeiten der Welt bombardiert zu werden, schlägt David Bornstein, Kolumnist der "New York Times" und Betreiber der Plattform Solution Journalism vor, einen konstruktiven und lösungsorientierten Journalismus zu betreiben.

Bornstein's Kritik am heute gelebten Journalismus ist einfach zusammen zu fassen. Sinngemäss: "Krisenjournalismus ist wie der moralinsaure Vater, der seinen Kindern täglich ihre Mängel und Fehler vorhalte und meine, sie so zu besseren Menschen zu erziehen. Kinder wie die Gesellschaft auch brauchen aber Vorbilder." An ihnen sollen sie wachsen. Das Credo vieler und alter Pädagogen. Man kann es nicht genug wiederholen.

Wer liest sie nicht gerne die Erfolgsstories bekannter Zeitgenossen? Verspricht man sich nicht davon etwas für das eigene Leben zu lernen? Positive Geschichten sind nicht Jubelpropaganda der Yellow Press oder Ergebnisse von Motivationsworkshops, sondern es sollen Geschichten sein, die analysieren, aufdecken, erklären und Zusammenhänge aufzeigen und mögliche Lösungen für Konflikte oder Problemstellungen zur Diskussion stellen.


Die Schweiz und ihre Medienunternehmen müssen sich rasch vom gegenwärtigen Kurs der Skandalisierung und Empörungsbewirtschaftung lösen. Es gibt viel zu tun und nachzuholen in diesem Land. Mit diesem Blog hier will ich versuchen, so etwas wie lösungsorientierten Journalismus zu betreiben. Meine Welt ist seit den 80ern der digitale Fortschritt. Ich habe gut alle fünf Jahre auf Grund der Entwicklung neue Aufgaben übernommen und mitgeholfen, in der Schweiz die digitale Maturität der Menschen zu fördern. Vor diesem Hintergrund werde ich neue Entwicklungen aufnehmen und so darzustellen versuchen, dass daraus ein Mehrwert für viele entsteht.

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