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Dienstag, 4. Oktober 2016

Lifestyle Drinks - Cider und sein Digitale Vermarktung, eine Fallstudie

Redbull kann als Vorbild gelten, wie man aus Zuckerwasser und einigen unbekannten Aromastoffen, und ein paar wilden Gerüchten ein unglaubliches Geschäft machen kann. Mit etwas gutem Willen sind die Gerüchte als Storytelling zu identifizieren, mit etwas bösem Willen waren es ein paar groteske Lügen. Taurin sei das Wundermittel, das aus Redbull mehr macht als nur Zuckerwasser. Ein paar übertüchtigte Beamte glaubten und setzten das Wasser auf die Sperrliste und verboten Redbull. Von da an war es geschehen. Redbull setzte zum Welterfolg an und der Erfinder Dietrich Mateschitz stieg vom einfachen Marketingleiter zum x-fachen Milliardär und reichsten Österreicher auf. Seine Leistung war ein Marketingkonzept, dass diese Bezeichnung wirklich verdient. Und: das man für Wasser jeden Preis verlangen kann, wenn man nur eine schillernde Geschichte rund herum baut und unterhält.

Die Getränkebranche hatte von Redbull zu lernen. Und sie lernte wie folgender Post aufzeigen sollte. Zum Beispiel die Bierbrauer. Vielleicht ist es etwas verwegen zu behaupten, Mateschitz hätte Generationen von Jugendlichen das Biertrinken ausgetrieben. Tatsache ist, dass der Bierkonsum empfindlich nachgelassen hat und seine seltenen Höhepunkt bloss noch an Events wie das Oktoberfest feiern kann. Ansonsten greifen die durstigen Kehlen nach Lifestyle Drinks. Kein Tag, an dem nicht ein neues Gesöff das Licht der Welt erblickt. In der Regel immer dasselbe: Wasser und reichlich Zucker, um den Stoffwechsel der Konsumenten zu boosten.


Einen neuen Höhepunkt erreicht gerade die MIGROS gemeinsam mit dem Getränkeproduzent Rauch, resp. Carpediem und einem Grüntee für den man für einen Liter 3.40 hinblättern muss. oder für ein Sixpack à 1.5 Liter sage und schreibe 30.60 Schweizer Franken. Rauch ist im übrigen einer der wichtigsten Redbull Prouzenten. Er operiert in Österreich und im Schweizerischen Rheintal.

Man achte auf auf die Botschaften auf diesem Inserat, erschienen im MIGROS Magazin vom 3. Oktober 2016.

Zum Vergleich: 6x1.5 l Coca Cola kosten bei Coop @home gerade mal 11.70 CHF, was bei Zuckerwasser ja auch nicht gerade billig ist.

Bei Redbull bezahlt man auch bei Coop @home 6.01 pro Liter oder für 6 Liter 40.80 CHF.

Für einen Liter Somersby bezahlt man bei COOP für einen Liter in der Glasflasche 6.78 CHF. Da hat es aber im Gegensatz zu den Softdrinks immerhin noch etwas Alkohol in der Flasche.
Und damit sind wir beim eigentlichen Thema dieses Posts.


Somersby als Cider ist eine Antwort des Bierbrauers Carlsberg. Während Heineken mit Strongbow auf Carlsberg reagiert.


Heineken geht den leichteren und vermutlich kostengünstigeren Weg der Me-too-Strategie. Statt wie Carlsberg auf eine aufwändige Geschichte zu setzen, die über die Sozialen Medien verbreitet wird und so versucht einen Kult mit einer Community zu etablieren, drückt Heineken völlig emotionslos ihren Cider Strongbow in die Vertriebskanäle wie der Artikel, erschienen bei Gastro Suisse, belegt.

Der Liter Strongbow kostet übrigens 5.68 CHF. Damit erfüllt Heineken auch hier das Kriterium der Me-too-Strategie.

Somersby hat im Vergleich mit allen anderen Lifestyle Drinks den wohl originellsten und potentesten Ansatz gewählt wie nachfolgende Prezi-Präsentation zeigt. Viele andere Versuchen mit viel Fantasie in allen möglichen Varianten Lifestyle zu produzieren, vermögen aber vielleicht mit Skandalierung, wie der folgende Zeitungsartikel in der Limmatthaler Zeitung zeigt, um Aufmerksamkeit zu buhlen. Weil offenbar der Bund seine Pflicht tut und nachkontrolliert, ob ein Cider wirklich ein Sider ist oder doch eher ein alkoholisches Getränk mit mehr als 15% Alkohol auf einen Liter, vermutet ein Importeur eine Verschwörungstherorie, die dankbar als Sommerschank in die Zeitung aufgenommen wird.








Somersby ist Kult und kann es sich inzwischen leisten in einer neuen Variante Apple zu verappeln wie in folgenden Video:



Aber schauen wir uns einmal genauer an, wie Carlsberg Somersby aufgebaut hat und wegen der Art und Weise noch viele Sommersaisons die Kehlen erfrischen wird, währen die meisten Lifestyle Getränke wieder verschwunden sind.

  



Lifestyle Drinks werden sehr gerne auch über eShops vertrieben. Hier das Beispiel, wie ein Cider-Sortiment angeboten wird.




  

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