
Wäre mir die TAG Heuer Connected Watch nicht als Uhr zu teuer, ich besässe längst eine. Mehr als für eine Apple Watch habe ich nie bezahlt für einen Handgelenkbeschwerer. Aber ich verstehe auch die Preissetzung von Biver. Billiger wäre zu billig für den Brand und würde das Gefüge stören. Solange die Reichweite von TAG Heuer beschränkt ist, können sie daran nicht rütteln. Das ist alleweil gescheiter als Abseits zu stehen und Apple auszulachen.
Apple hat sich seit dem Launch ihrer Apple Watch an die zweite Stelle hinter Rolex als "Zeitmesser" positioniert. Derweil bricht die Schweizer Uhrenindustrie wieder einmal zusammen, weil ihr Klumpenrisiko China voll zum Tragen gekommen ist. Korrupt ist dieses Geschäftsgebahren nicht nur darum, weil die Produkte als Bestechungsmittel im grossen Stil missbraucht wurden und die Schweizer davon unverschämt profitierten, sondern weil es Innovationen, die es in den Uhrenateliers gab und sicher immer noch gibt, im Keim erstickt. Margenargumente gegen Innovationsrisiken und dabei Zigarren paffen, das ist alles andere als motivierend.
Was macht jetzt die Firma Swatch mit ihrer schwierigen Tochter ETA? Schafft man die Digitale Transformation und wird das produzieren was der Markt in Zukunft will? Statt Quarzwerke "Digitaler Herzschlag", der für alle zukünftigen Wearables benötigt werden? Schafft die Swatch den Turnaround und ersetzt die alte Poleposition der Quarzwerke und findet die neue Schlüsselrolle in der smarten Zukunft?
Wäre ich im Verwaltungsrat der Swatch, ich würde augenblicklich eine Dependence im Silicon Valley errichten und jeden anheuern, der mir weismachen könnte etwas von der Technologie der Wearables zu verstehen. Zielsetzung wäre binnen der nächsten fünf Jahre die ETA umzubauen und so zu positionieren, dass keiner mehr an ihr vorbei kommt, wenn er ein smartes Teil am Körper des modernen Menschen anbringen will.
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