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Dienstag, 5. Dezember 2017

Die neuen Geschäftsmodelle der Autoindustrie

Bislang war es ja so, dass sich die Autobauer auf allem möglichen Ebenen einen Wettbewerb geleistet haben. Und seit klar ist, dass es weltweit Überkapazitäten im Autobau gibt, verläuft der Wettbewerb nicht mehr nur über den Preis und die schier unaufhörliche Ziselierung der nützlichen und umnützlichen Zubehöre, sondern mehr und mehr auch auf der Ebene neue Geschäftsmodelle, angeregt durch die Digitale Transformation. 

Es zeichnet sich eine vermutlich intensiv geführte Diskussion darüber ab, was ein Auto in Zukunft sein wird. Meine Sicht auf die Dinge klärte sich mit der Bemerkung des Apple Chef-Car-Ideologen als er sagte, "dass ein Auto für Apple nicht mehr ist als ein weiteres mobiles Device". Mit andern Worten, ein Auto ist in Zukunft viel Software und etwas Hardware. Nochmals mit anderen Worten: eine Auto ist eine Plattform wie etwa iTunes oder etwas überzeichnet gesagt, in Zukunft lade ich mir meine Autobestandteile, meine Features von iTunes herunter wie eine App, ein iBook oder einen Song.

Sofern das Hardwareteil eines Autos noch mir gehört. Wenn nicht, kaufe ich die Software und speichere sie in der iCloud und aktiviere den Teil, wenn ich das georderte Vehikel besteige. Was Solls, die Zukunft ist praktisch.

Nun brandet in Deutschland gerade eine Welle des Entsetzens an die Mauern der begrenzten Fantasien. Der Porsche-Finanzchef Lutz Meschke lies verlauten, dass es denkbar wäre, gewisse Features in Zukunft wie In-App-Käufe zu organisieren. Im Zusammenhang mit Automobilen wird von "Auto DLC" gesprochen.
Was man sich aus dem Interview mit Meschke im Mobile-Magazin wohl merken muss, ist seine Beschreibung der Mark-Webber-Funktion. Diese besteht aus einer herunterladbarer App, mit den Daten einer von Max Webber (Porsche-Rennfahrer) gefahrenen Strecke, die der Laie im selbststeuernden Porsche zuerst abfahren kann, um schliesslich selbst die Ideallinie nachzufahren. Auf diese Weise soll der Autofahrer seine Fahrweise verbessern können. Tolle Idee, die allerdings im Zeitalter der Self-Driving-Cars etwas widersprüchlich ist. Warum soll ein Mensch in Zukunft überhaupt noch Auto fahren lernen?



Nun, Porsche nährt ihren Brand vom Rausch des stilvollen Autofahrens und denkt eigentlich nicht daran, den Porsche selbststeuernd heraus zugeben. Doch von der Entwicklung im Bereich Auto-als-Plattform will Porsche dann schon profitieren, wie hier nachgelesen werden kann. Microbilling wird demnach nicht nur auf dem Smartphone ausgeübt, sondern auch in teuren Karossen. Man darf gespannt sein, wie sehr "Micro"  die Preise für Porsche-Software dann sein wird.

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